The Courser
Innovatives Kino kurz, AT 2018, Farbe, 12 min., ohne Dialog
Diagonale 2019
Regie, Kamera, Schnitt, Sounddesign: Lisa Truttmann
Buch: -
Weitere Credits: Tonmischung: Andreas Pils
Produzent:innen: Lisa Truttmann
Produktion: -
Zunehmende Distanz der Kamera
und sich steigernde Präsenz des
Tons machen in abstrakten Steinstrukturen
eine Reihe von Pferdeskulpturen
sichtbar, die in Bewegung
zu geraten scheinen. Stasis ist
relativ, Bewegung nichts Absolutes.
Auf der Mobilität versprechenden
Autobahn ist es die fixierte Bewegungsstudie,
die mittels der Kamera
an Dynamik gewinnt – und darin
einen Ausbruch suggeriert.
Nah- und Großaufnahmen von Steinstrukturen.
Stasis, Stillstand, gefrorene Zeit. Aus der Ferne
erklingen Trabgeräusche, Schnauben, Wiehern
und legen sich über das Bild. Die zunehmende Distanz
der Kamera und die sich steigernde Präsenz
des Tons lassen in den abstrakten Fragmenten eine
Reihe von Pferdeskulpturen sichtbar werden, die im
Brausen des Tons und in der Akzeleration der Montage
in Bewegung zu geraten scheinen. Eine dritte
Bewegung verortet schließlich die Skulpturen inmitten
einer Struktur aus Autobahnzubringern und
Wohnkomplexen in Shanghai. Die Referenz auf die
Bewegungsstudien Eadweard Muybridges ist Ausgangspunkt
einer Reflexion über das Verhältnis von
Stillstand und Bewegung in Stadtarchitekturen:
Stasisist relativ, Bewegung nichts Absolutes. Inmitten
der Mobilität versprechenden Autobahn ist es
die fixierte Bewegungsstudie, die mittels der Kamera
an Dynamik gewinnt und darin einen Ausbruch
suggeriert.
(Katalogtext,
ab)