Regie, Buch, Schnitt: Johann Lurf
Kamera: Martin Putz
Originalton: Nora Czamler
Sounddesign: Alexander Koller
Produzent*innen: Johann Lurf
Produktion: Johann Lurf

Ein auf einem seichten Fluss scheinbar schwebendes, sich drehendes und an der Seitenwand op-artig gestaltetes Wasserrad verweist auf die Täuschungen, die im Prozess des Filmsehens zwischen aufgenommener und wahrgenommener Bewegung entstehen. Von einem anderen (Teufels-)Kreislauf – aus Angst, Bedrohung und Hetze – erzählen Textinserts, die die Mechanismen des Films auf die Mechanismen nationalistischer Politik übertragen.

Als Exzerpt aus der Arbeit Cavalcade herausgelöst, nimmt der von Johann Lurf gestaltete Festivaltrailer die darin präsente formalästhetische Anordnung auf und erweitert sie um den Verweis auf aktuelle Tendenzen populistischer und nationalistischer Politik. Das auf einem seichten Fluss scheinbar schwebende, sich drehende und an der Seitenwand op-artig gestaltete Wasserrad verweist auf die Täuschungen, die im Prozess des Filmsehens zwischen aufgenommener und wahrgenommener Bewegung entstehen. Das in Ton und Bild kontinuierlich beschleunigte Kreisen des Rades wird von kurzen Schrifttafeln unterbrochen, die wiederum von einer sich heiß laufenden Kreisbewegung berichten: dem Teufelskreis aus Angst, Bedrohung und Hetze, der vom Nationalismus bewusst in Bewegung gesetzt und zugleich mit einer Fassade versehen wird, die die Machtmechanismen hinter den Farben der wehenden Fahnen verschwinden lässt.
(Katalogtext, ab)