Victoria
Innovatives Kino kurz, AT/DE 2018, Farbe, 63 min., eOF
Diagonale 2019
Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Lukas Marxt
Musik: Tyler Lewis
Sounddesign: Tyler Lewis
Produzent:innen: Lukas Marxt
Produktion: Lukas Marxt
Landschaftspanoramen, Flüge
und Fahrten durch Ödland. Dazu
Dialogfetzen in Schriftform. Die
kalifornische Wüste in unendlicher
Weite und Stille, ein leerer
Echoraum. Ein PKW als Protagonist
und lonesome rider. Victoria ist ein
transzendentaler Trip durch ein
fremdes wie vertrautes Nirgendwo,
das ambivalente Gefühle evoziert
– Assoziationen, die sich durch
ikonische Filme für immer in diese
Landschaft eingeschrieben haben.
Statische Panoramaaufnahmen, kontemplative
Flüge und hypnotische Fahrten durch Ödland und
pastellfarbene Hügelareale. Dazu ein suggeriertes
Gespräch in Schriftform, Dialogfetzen, die sich
im Lauf des Films wiederholen und nirgendwohin
führen. Lukas Marxt entfaltet die südkalifornische
Wüste in ihrer unendlichen Weite und Stille. Als
leeren Echoraum, in dem nur das entfernte Rattern
passierender Güterzüge oder die Fahrgeräusche
des titelgebenden Ford Crown Victoria widerhallen.
Grundiert von einem unbehaglichen, minimalistischen
Score, gerinnt Victoria zum transzendentalen
Trip durch ein fremdes wie vertrautes Nirgendwo,
das vielschichtige Emotionen evoziert: existenzielle
Unbehaustheit, Freiheit, Entfremdung, Gottesnähe,
Gottverlassenheit – ambivalente Erfahrungen und
Assoziationen, die sich durch ikonische Filme für
immer in diese enigmatische, leere Landschaft eingeschrieben
haben.
(Katalogtext,
mk)