Mk.10,25
Innovatives Kino kurz, AT 2018, Farbe, 2 min., OmeU
Diagonale 2019

Regie, Buch: Meinhard Rauchensteiner
Kamera: Daniel Zimmermann
Schnitt: Daniel Zimmermann
Produzent*innen: Daniel Zimmermann
Produktion: dz-productions
Durch einen Übersetzungsfehler
kam das Kamel zum Nadelöhr.
Seither rätseln die Kamele dieser
Welt, wie sie ins Himmelreich
gelangen können. Auch jene aus
Plüsch. Kluge informieren sich. Und
singen dabei.
Ein Vers aus dem Markusevangelium, vier unterschiedliche
Sprachen, ein Plüschkamel, das in einem
aufgeschlagenen Buch liest und auf Bauchdruck
mit rotglühenden Augen auf Arabisch den Heiland
besingt. Dass sich bei der Entschlüsselung und
Interpretation von Zeichen „Übersetzungsfehler“ einschleichen
können, die völlig neue, auch absurde
Bedeutungen erzeugen, veranschaulichte Meinhard
Rauchensteiner bereits in seinem Debütfilm Herbst
(2015). In Mk.10,25 offenbart er nun, dass nicht
einmal Gottes Wort eindeutig zu verstehen ist. Rhetorische
Obskuritäten und babylonische Sprachverwirrung
– für den Weg ins Himmelreich scheint der
Nähratgeber bisweilen zielführender als die „Heilige
Schrift“.
(Katalogtext,
mk)
Durch einen Übersetzungsfehler kam das Kamel
zum Nadelöhr. Seither rätseln die Kamele dieser
Welt, wie sie ins Himmelreich gelangen können.
Auch jene aus Plüsch. Kluge informieren sich. Und
singen dabei.
(Meinhard Rauchensteiner)