Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Der Fall Wilhelm Reich
Spielfilm, AT 2012, Farbe, 110 min., OmdU
Diagonale 2013

Regie, Buch: Antonin Svoboda
Darsteller:innen: Klaus Maria Brandauer, Julia Jentsch, Jamie Sives, Jeanette Hain, Birgit Minichmayr u.a.
Kamera: Martin Gschlacht
Schnitt: Oliver Neumann
Originalton: Odo Grötschnig
Musik: Bernd Jungmair, Stefan Jungmair
Sounddesign: Thomas Pötz
Szenenbild: Katharina Wöppermann
Kostüm: Tanja Hausner
Produzent:innen: Antonin Svoboda, Franz Novotny, Alexander Glehr, Martin Gschlacht
Produktion: Novotny & Novotny Filmproduktion, coop99 Filmproduktion
Koproduktion: Lotus Film

 

1956 steht der nach Amerika emigrierte Psychiater und Grenzforscher Wilhelm Reich wegen Scharlatanerie vor Gericht und wird zu einer Haftstrafe verurteilt. Antonin Svoboda fokussiert die Forschungsjahre Reichs, die diesem Prozess vorausgehen: seine Suche nach der Lebensenergie Orgon, die Entwicklung der Cloudbuster-Technologie und seinen Widerstand gegen Anfeindungen von Berufskollegen und politischer Elite. Ein Filmdrama in Starbesetzung, bildgewaltig fotografiert von Martin Gschlacht.

Katalogtext Diagonale 2013:

Nach jahrelanger Hetzjagd während der McCarthy-Ära steht der Psychiater und Grenzforscher Wilhelm Reich, der auf der Suche nach einer ursprünglichen Energie des Lebens ist, wegen Betrugs vor Gericht. Sein Traum, das Individuelle im Menschen zu entfesseln, macht ihn zu einem gefährlichen Gegner eines amerikanischen Systems, das nach 1945 mit allen Mitteln die Weltvorherrschaft anstrebt. War es Wahnsinn, an die Freiheit des Menschen zu glauben, oder war Reich nur zur falschen Zeit am falschen Ort und folglich als genauer Beobachter von weitreichenden gesellschaftspolitischen Zusammenhängen eine Gefahr für rigide Machtverhältnisse? (Produktionsnotiz)

Einmal mehr in seinem Leben steht Wilhelm Reich vor einem Scheiterhaufen, gezwungen, das eigene Werk den Flammen zu übergeben: Waren es 1933 die Nazis in Österreich, so ist es gut zwanzig Jahre später die US-amerikanische Food & Drugs Administration, die die Forschung des umstrittenen Psychiaters für gefährlich und nichtig erklärt. Es ist vielleicht der einzige Moment im Film, in dem Reich – mit Nachdruck verkörpert von Klaus Maria Brandauer – den unbedingten Taten- und Willensdrang einbüßt. Noch an der Wand seiner Gefängniszelle wird sich später der Leitspruch „It can be done“ finden. Antonin Svoboda fokussiert jene Forschungsjahre, die Reichs Prozess und Verurteilung wegen mutmaßlicher Scharlatanerie vorausgehen: seine Suche nach der Lebensenergie Orgon, seine Entwicklung der Cloudbuster-Technologie; und letztlich seinen Kampf gegen Anfeindungen und Zurückweisungen von Berufskollegen wie Sigmund Freud oder Albert Einstein. Ein opulentes Drama in Starbesetzung, bildgewaltig fotografiert von Martin Gschlacht. (red)

Nur seine Biografie zu illustrieren wäre langweilig, man muss ihn als Menschen im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Privatheit verstehen. Das ist dann eine sehr reizvolle Aufgabe für einen Schauspieler. (Klaus Maria Brandauer)

Ich wollte nicht versuchen, innerhalb der Forschung Reichs oder seiner politischen Verfolgung noch etwas zu erfinden. Die Geschichte an sich ist schon so fantastisch oder ungeheuerlich, dass sie Grundlage genug für den Spielfilm war. (Antonin Svoboda)

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