Ich auch, auch, ich auch
Innovatives Kino kurz, AT 2012, Farbe, 3 min.
Diagonale 2013
Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Friedl vom Gröller
Die Regisseurin wird am 16.3. anwesend sein.
Vergilbter 16mm-Film flackert, die durchdringende Stimme einer altersverwirrten Frau bricht sich Bahn. über anonyme Plätze des Alltags dringt die Kamera bis an ein Krankenbett vor. Die Zeit: vermeintlich stillstehend im Jetzt. Der Blick einer hageren Frau: fest und gegenwärtig. An den Wänden zeugen Familienfotos von vergangenen Tagen. Schwarz-Weiß-Bild und -Ton verdichten die Erfahrung von Vergänglichkeit, intim und sehr persönlich.
Katalogtext Diagonale 2013:
Zusammenhanglos anmutende Worte und Laute kulminieren in einem durchdringenden Schrei. Es sind die verwirrten Gedanken einer alten Frau – möglicherweise der Mutter der Filmemacherin. über das Schwarzbild führt die Kamera an deren Krankenbett, vorbei an öffentlichen, anonymen Plätzen des Alltags. Im Gegensatz zum hageren Körper wirkt der Blick der Alten stark und präsent, hält der Kamera stand. Das aufbäumende Flackern des vergilbten 16mm-Films und die Familienfotos an der Wand verdichten die Erfahrung von Vergänglichkeit, intim und sehr persönlich. (red)
Seit Jahren, wöchentlich, muss ich meine Mutter besuchen und werde regelmäßig von Sinnfragen, Mitleid und der Antizipation meiner eigenen Vergänglichkeit überwältigt. (Friedl vom Gröller)