Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Beyond – An African Surf Documentary
Dokumentarfilm, AT 2017, Farbe, 111 min., OmdU
Diagonale 2018

Regie: Mario Hainzl
Buch: Andreas Jaritz, Mario Hainzl
Kamera: René Eckert, Felix Gänsicke, Roman Königshofer, Mario Hainzl
Schnitt: Juri Rechinsky, Sebastian Funk
Musik: The Quiet Now
Sounddesign: Christofer Frank
Produzent:innen: Andreas Jaritz, Tommy Pridnig, Peter Wirthensohn
Produktion: Lotus-Film
Koproduktion: Nomad Earth Media, AT

 

Eine Bilderreise in Wellenbewegungen: von Marokko über die Westsahara nach Mauretanien, in den Senegal und nach Gambia. In seinem Dokumentarfilm geht Mario Hainzl dem Lifestyle der Surferszene an der Westküste Afrikas nach und skizziert die Lebensmodelle und Träume von Surfer/innen aus kleinen Fischerdörfern und größeren Städten, Menschen aus der Tourismusbranche und Umhereisenden aus Europa. Ein Leben für die Bretter, die die Welt bedeuten.

Eine episodenhafte Bilderreise, die von Marokko über die Westsahara nach Mauretanien, in den Senegal und nach Gambia führt. Mit seinem Dokumentarfilm, der einer Route entlang der Westküste Afrikas folgt, spürt Mario Hainzl vor allem dem Lifestyle der Surferzene nach. In einem erzählerischen Netz skizzieren Surfer/innen aus kleinen Fischerdörfern, Skateboarder aus größeren Städten, Menschen aus der Tourismusbranche und Umherreisende aus Europa ihre Lebensmodelle und Träume. Dem Flow-Gefühl des Sports begegnet der Film in der Surfästhetik der Bilder: Musikalisch unterlegt werfen sich Sportler/innen dynamisch in die sprudelnden Wellen, gleiten in die sich auftürmenden Höhlen mit Wänden aus Wasser und balancieren auf der glitzernden Meeresoberfläche. Zeitlupen zelebrieren die geschmeidigen Bewegungen, Nahaufnahmen fangen rauschige Glücksgefühle auf den Brettern ein.
Das Wellenreiten ist in Beyond – An African Surf Documentary Herzstück und Ausgangspunkt, um kleine Geschichten zarter Umbrüche zu erzählen. Viele davon sind persönlich und handeln von individuellen Lebensmodellen: Die 18-jährige Meryem lebt in der Nähe des internationalen Surf-Hot-Spots Taghazout. Die marokkanische Surfmeisterin lässt gesellschaftliche Schwierigkeiten anklingen, als Frau diese Sportart auszuführen. Eine Gruppe Jugendlicher im südmarokkanischen Tarfaya möchte einen Club etablieren und am spärlich besuchten Küstenabschnitt den Surftourismus aufblühen lassen. An anderer Stelle begleitet die Kamera einen Wellenreiter, der die Küste Westafrikas regelmäßig besucht und abenteuerwütig, wenn auch mit mulmigem Gefühl, durch ein ehemals stark vermintes Gebiet Mauretaniens fährt, um einen abgelegenen Strand zu erreichen. Und während die Kamera in der Wüste Sahara die Wellen abtastet, die der Wind in die Dünen gezeichnet hat, erzählt ein Reiseleiter vom allmählichen Verschwinden des Nomadentums und von gekünstelten Touristenführungen.
Der Film bleibt bei den Protagonist/innen und deren Geschichten. Es sind Realitätsausschnitte und kleine Episoden einer alternativen, subkulturellen Szene und Bewegung. Facetten und Eindrücke, die in glänzenden Lichtreflexionen und schillernden Farbtönen die Schönheit der Landschaften an der westafrikanischen Küste mit einfangen. Ein Leben für die Bretter, die die Welt bedeuten.
(Katalogtext, jk)

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