Phantom Ride Phantom
Innovatives Kino kurz, AT 2017, Farbe+SW, 10 min., ohne Dialog
Diagonale 2018
Regie: Siegfried A. Fruhauf
Buch: Fruhauf
Kamera: keine
Schnitt: Fruhauf
Musik: Jürgen Gruber
Produzent:innen: Fruhauf Siegfried A.
Die starre Totale einer Landschaft,
im Zentrum ein verwildertes
Bahngleis, dann Bildruckeln,
evozierte Bewegung: Split Screen,
Kontraste zwischen Dynamik und
Stillstand, Farbe und Schwarz-Weiß:
Von der Fotografie über den Film
zurück zum Zug vollführt Siegfried
A. Fruhauf einen jener medienhistorischen
Bögen, für die sein Werk
als Ganzes steht – aber selten so
entspannt und psychedelisch wie in
Phantom Ride Phantom.
Wie in Vintage Print (2016) ist der point of
departure eine Fotografie: Die Totale einer Landschaft,
im perspektivischen Zentrum verschwindet
ein verwildertes Bahngleis. Das Bildruckeln wie
auch das Motiv evozieren Bewegung, stimulieren
ein Bedürfnis nach Kinematografie, die der Film im
Folgenden auf unterschiedlichen Ebenen vollzieht:
Das Bild spaltet sich, bildet Kontraste zwischen
Dynamik und Stillstand, Farbe und Schwarz-Weiß
und übernimmt so das Gleitende als auch stakkatohaft
Schnaufende einer Eisenbahnfahrt.
Von der Fotografie über den Film zurück zum
Zug, der vor dem Kino Bewegung durch den Raum
im Blick aus dem Fenster ermöglichte, vollführt
Siegfried A. Fruhauf einen jener medienhistorischen
Bögen, für die seine Arbeit als Ganzes steht – dabei
aber selten so entspannt und psychedelisch wie in
Phantom Ride Phantom.
(Katalogtext, mk)