27. Februar
Dokumentarfilm kurz, AT/DE/DZ/DARS 2018, Farbe, 44 min., OmeU
Diagonale 2019

Regie, Buch, Schnitt: Marie-Thérèse Jakoubek
Kamera: Max Sänger
Produzent*innen: Marie-Thérèse Jakoûbek
Produktion: Marie-Thérèse Jakoubek
Behutsam rückt die Kamera an eine
kleine Siedlung in der algerischen
Wüste heran. Immer schon lebten
die Sahrauis in der Westsahara. Seit
der völkerrechtswidrigen Annexion
1976 durch Marokko wohnen etwa
170.000 von ihnen in Lagern, die zu
kleinen Städten angewachsen sind Fragmentarisch nimmt der Film die
Lebenswelt hinter den Mauern aus
Sand in den Blick.
Langsam und ruhig tastet sich die Kamera
durch die steinige Landschaft und nähert sich einer
kleinen Siedlung in der algerischen Sahara. Die
Sahrauis lebten schon immer in der Westsahara.
Seit der völkerrechtswidrigen Annexion 1976 durch
marokkanische Truppen wohnen etwa 170.000 von
ihnen in Lagern, die zu kleinen Städten angewachsen
sind. Als Vertriebene warten sie auf ein lang
versprochenes Referendum, das über ihre Zukunft
entscheiden wird. Zum Warten gesellt sich die Sehnsucht
nach einem zunehmend fernen Land – einer
fernen Vergangenheit, die viele nur noch aus Erzählungen
kennen. So muss auch der Blick der Kamera
fragmentarisch bleiben, wenn diese die Lebenswelt
hinter den Mauern aus Sand in den Fokus rückt: eine
Teerunde in einem Zelt, ein Krankenhaus, ein Parkplatz.
Alltag im Exil, Leben im Widerstand gegen eine
Heimat wider Willen.
(Katalogtext,
jk)