100 EUR
Spielfilm kurz, AT 2018, Farbe, 25 min.
Diagonale 2018
Regie, Buch: Aleksey Lapin
Darsteller:innen: Iulian Postelnicu, Alfredo Minea, Claudia Joldes, Thomas Mraz, Tom Feichtinger
Kamera: Serafin Spitzer
Schnitt: Nooran Talebi
Originalton: Ken Rischard, Theda Schifferdecker, Lenja Gathmann
Szenenbild: Natalya Lugovaya, Claudia Joldes
Kostüm: Natalya Lugovaya, Claudia Joldes
Weitere Credits: Maske: Jenny Bladek, Lia Shu
Produzent:innen: Claudia Joldes
Produktion: Filmakademie Wien
Wien. Der 39-jährige Andrei und
sein 17-jähriger Halbbruder Ion
schlagen sich mehr schlecht als
recht mit unterbezahlten Jobs
durch. Auf Dauer können sie davon
nicht leben. Zurück nach Rumänien
wollen sie aber auch nicht. Es ist
dennoch ihr letzter Tag in der Stadt.
Und wieder so ein bescheidener Tagelöhnerjob,
bei dem man am Ende vom vereinbarten Hunderter
noch Geld für die bereitgestellten Getränke und die
Jause abgezogen bekommt: Der 39-jährige Andrei
und sein 17-jähriger Halbbruder Ion haben sich Wien
ja nicht als Schlaraffenland vorgestellt, von ihren
unterbezahlten Jobs können sie auf Dauer jedoch
nicht leben. Zurück nach Rumänien wollen sie aber
auch nicht.
Regisseur Aleksey Lapin zeigt die beiden an
ihrem letzten Tag in der Stadt. Sie besuchen flüchtig
gewonnene Freunde und rüsten sich für den Aufbruch:
Ion bekommt neue Schuhe – eine besonders
bemerkenswerte Szene des Films, in dem die philosophischen
Alltagsbeobachtungen Andreis stets
mit Ions entwaffnend naivem Realismus kollidieren.
Lakonisch und liebevoll wirkt Lapins Betrachtung
seiner Figuren in ruhigen Plansequenzen. Was sind
schon hundert Euro verglichen mit dem Wert des
Menschen?
(Katalogtext, az)