das bin nicht ich, das ist ein bild von mir
Innovatives Kino kurz, AT 2018, Farbe+SW, 10 min.
Diagonale 2018
Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Originalton: Christiana Perschon
Weitere Credits: Stimme: Karin Mack
Produzent:innen: Christiana Perschon
Eine Begegnung mit Fotografie
durch Film – eine Begegnung zweier
Künstlerinnen, die gegen das Abbild
arbeiten: Rouladenspieße, Nägel
und Haarnadeln, die eine Leinwand
durchbohren, Spuren im Material hinterlassen.
Dunkelkammer, Schwarzbild,
Rotlicht, Negativ, das Positiv
zum Fragment vergrößert. Nicht
das sichtbare Bild ist entscheidend,
sondern die Sichtbarmachung des
Prozesses, der zum Bild geführt hat.
Ausgangspunkt von Christiana Perschons
jüngster
Auseinandersetzung mit der feministischen
Avantgarde der 1970er-Jahre ist Karin Macks Fotoserie „Zerstörung einer Illusion“ – eine Begegnung
mit der Fotografie durch das Medium Film und eine
Begegnung von zwei Künstlerinnen, die regelrecht
gegen das Abbild zu arbeiten scheinen: Rouladenspieße,
Nägel und Haarnadeln, die eine weiße
Leinwand wie Haut durchbohren, Spuren der Verletzung
im empfindlichen Material hinterlassen. Dunkelkammer,
Schwarzbild, Rotlicht, Negativstreifen,
das Positiv zum Fragment vergrößert: Es geht nicht
um das sichtbare Ergebnis eines Bildes, sondern um
die Sichtbarmachung eines Prozesses, der zum Bild
geführt haben könnte. „Das Foto, vom lebendigen
Menschen abgelöst, zeitigt seine Wirkung auch ohne
Zutun der dargestellten Person“ (Karin Mack).
(Katalog,mk)