Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Rosas Schloss
Spielfilm kurz, AT 2023, Farbe, 27 min., kein Dialog
Diagonale 2023

Regie, Buch, Musik: Wolf-Maximilian Liebich
Darsteller:innen: Jessyca R. Hauser
Kamera: Laura Ettel
Schnitt: Luzia Johow
Originalton: Sophie Wasserburger
Sounddesign: Lea Sorgo, Wolf-Maximilian Liebich
Szenenbild: Gudarz Moradi
Kostüm: Michaela Haag
Produzent:innen: Ivet Castelo
Produktion: Filmakademie Wien

 

Zum ersten Mal nach dem Tod der Eltern betritt Rosa (Jessyca R. Hauser) deren Haus: ein Schloss im Grünen. Allein durchläuft sie die Zimmer, die letzten Stunden der Eltern und unterschiedliche Trauerphasen. Und irgendwo zwischen Interieur und Porträt, zwischen Erbe und Emanzipation wird die Frage laut, warum die Dinge noch an ihrem Platz stehen, während alles andere nie wieder sein wird, wie es war.

Hinter dicken Mauern zwischen Landhaus Möbelgarnituren liegt Rosa (Jessyca R. Hauser) und starrt an die Decke. Schnell ahnt man, dass das hier keine Ferien sind. Dieser Ort, ein Schloss im Grünen, wurde fluchtartig verlassen und lange nicht betreten: das leere Krankenbett ein Stillleben, die verschimmelte Toastscheibe ein Memento mori. Die Begehung des Hauses ihrer verstorbenen Eltern unternimmt Rosa allein, ihre Trauer äußert sich mal in Lethargie, mal in Ekstase. Das Schloss, das jetzt Rosas ist, liegt ruhig und in satten Farben da, lange Einstellungen zeigen Staubschichten. Nach und nach gewinnt man Orientierung, während Rosa im halbwachen Zustand die Räume abgeht. Irgendwo zwischen Interieur und Porträt, zwischen Erbe und Emanzipation wird hier die Frage danach laut, warum die Dinge noch an ihrem Platz stehen, während alles andere nie wieder wird, wie es war.
(Katalogtext, ek)

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