Diagonale
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Moghen Paris – und sie ziehen mit
Dokumentarfilm kurz, AT 2016, Farbe, 61 min., OmdU
Diagonale 2017

Regie: Katharina Copony
Buch: Katharina Copony
Text: Andreas L. Hofbauer
Kamera: Stefan Neuberger, Katharina Copony
Schnitt: Bettina Blickwede
Originalton: Lina Launhardt
Sounddesign: Peter Kutin
Weitere Credits:
Künstlerische Mitarbeit: Lina Launhardt
Produzent:innen: Katharina Copony

 

Karneval in einem sardischen Bergdorf: Ausgelassen, mit geschwärzten Gesichtern und mit abgeschnittenen Schweinsohren geschmückt ziehen die Feiernden durch die Straßen. Die Bilder des Treibens mit den allgegenwärtigen Symbolen von Leben und Tod bieten keine erzählerische Deutung an, aber eine filmische: Moghen Paris ist der Rausch, der entsteht, wenn der Karneval auf das Kino trifft.

Der Umzug scheint chaotisch und ist doch in rituellen Strukturen verankert. Wie eine Schar revoltierender Geister ziehen die Maskierten durch das Dorf – an jeder Ecke, in jedem Blick der Kamera zeigen sich die Symbole von Tod und Leben. Dem bunten Treiben wird die statische Stille eines Waldes entgegengestellt, doch auch hier finden sich die Spuren aufgewühlter Gespenster – flüsternd legt sich der mystische Text von Andreas L. Hofbauer über die Bilder. Wort und Bild verschmelzen zu einem träumerischen Reigen, der keine narrative Deutung anbietet. „Dafür eine filmische: Moghen Paris – und sie ziehen mit ist der Rausch, der entsteht, wenn der Karneval auf das Kino trifft“ (Emily Artmann).
(Katalogtext, cw)

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