Schwestern
Spielfilm kurz, AT 2019, Farbe, 19 min., OmeU
Diagonale 2019
Regie: Florian Moses Bayer
Buch: Samuel X. Deisenberger
Darsteller:innen: Nancy Mensah-Offei / Karoline Kucera / Michou Friesz
Kamera: Lukas Allmaier
Schnitt: Lukas Meissner
Originalton: Benedikt Palier, Jonas Haslauer
Musik: Voodoo Jürgens
Sounddesign: Benedikt Palier, Ken Rischard
Szenenbild: Rhea Tebbich
Kostüm: Monika Buttinger
Weitere Credits: Maskenbild Thomas Mayr
Tonmischung Matthias Ermert
Produzent:innen: Clara König
Produktion: Clara König
Zum Begräbnis ihrer Mutter kehrt die
Studentin Niah (Nancy Mensah-Offei)
für einige Tage in die niederösterreichische
Kleinstadt zurück, in
der sie aufgewachsen ist. Eine Belastungsprobe
für sie selbst genauso
wie für ihre Schwester Anna, die dort
lebt. Fein gespielt und lakonisch
inszeniert, spürt Schwestern jener
wortlosen, tiefen, aus vielen Erfahrungen
zusammengesetzten Trauer
nach, die jedem Abschied innewohnt.
Sobald es ging, zog Niah (Nancy Mensah-Offei)
aus der Kleinstadt Zwettl zum Studieren nach Wien.
Ihre ältere Schwester Anna (Karoline Kucera) dagegen
blieb und heiratete im Ort. Viel hat die beiden
nie verbunden, und als sie beim Begräbnis ihrer Mutter
nach langer Zeit wieder aufeinandertreffen, hat
sich ihre Verschiedenheit noch deutlicher manifestiert.
Niah will Anna bei den Vorbereitungen für die
Trauerfeier helfen. Doch die hat mit der Organisation
schon begonnen und möchte sich nicht reinreden lassen.
Zwischen den Schwestern beginnt ein absurdes
Ringen um die Zuneigung der toten Mutter, besser
gesagt um die Chance, ihre Liebe für sie zu demonstrieren.
Ein lang aufgestauter Streit lässt zwischen
Niah und Anna schließlich alle Dämme brechen. Vor
allem für Niah erweist sich das als Chance. Sie muss
ihren Frieden machen, auch mit diesem Ort.
(Katalogtext, az)