Bird in Italian is Uccello
Innovatives Kino kurz, AT/DE 2021, Farbe, 14 min., eOmdU
Diagonale 2023
Regie, Buch, Szenenbild: Gernot Wieland
Darsteller:innen: S. Niedermeyer, D. Nagel, M. Baresel, E. Aboutalebi, S. Modéer Wiking
Kamera: Konstantin von Sichart, 2. Kamera Carla Muresan
Schnitt: Konstantin von Sichart, Gernot Wieland
Originalton: Konstantin von Sichart
Musik: Konstantin von Sichart, Gernot Wieland
Sounddesign: Joseph Varschen
Kostüm: Bruna Gama Lobo
Weitere Credits: Executive Producer: Konstantin von Sichart
Still Photography: Carla Åhlander
Text Editor: Maxwell Stephens
Produzent:innen: Gernot Wieland, Jasper Sharp, Markus Hannebauer
Koproduktion: Jasper Sharp, Phileas, Vienna
Markus Hannebauer, Fluentum, Berlin
Ein Kind blickt aus dem Fenster und möchte in der Landschaft draußen leben. Ausgehend von dieser Sehnsucht errichtet Gernot Wieland in seinem Essay eine aufregend wuchernde, psychoanalytisch unterfütterte Gedanken- und Bilderwelt, in der eine dominierende Ich-Bezogenheit auf das notwendige Verständnis eines gleichberechtigtenDaseins zwischen Natur und Mensch trifft.
Der Ausgangspunkt von Gernot Wielands mäanderndem Essay ist die von Ich-Bezogenheit und Ignoranz bedrohte Sehnsucht nach dem, was jenseits des eigenen Erfahrungshorizonts erkennbar ist. Fallender Schnee, Landschaften vor dem Fenster und Tiere. Der kindliche Hunger, mit der Welt zu verschmelzen, wird von einer Gesellschaft, die den Menschen ins Zentrum stellt, in Fesseln gelegt. Überall werden Wände errichtet, die alles trennen. Wieland evoziert einen mal autobiografischen, mal historischen, rauschhaften Gedanken- und Bilderstrom, in dem er das menschliche Dasein als kollektives Unbewusstes offenlegt. Daraus resultierende Traumata werden mit österreichkritischen Kartoffeldrucken, spektakulären Zeichnungen, Theaterstücken in Psychiatrien und mythischen Freund*innen behandelt. Ein Ritt an den Grenzen zwischen posthumanem Denken und verzweifelter Selbstvergewisserung.
(Katalogtext, ph)