Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Der Schutzengel
Spielfilm, AT 2022, Farbe, 89 min., dOF
Diagonale 2022

Regie, Buch: Götz Spielmann
Darsteller:innen: Fritz Karl, Michael Steinocher, Oliver Rosskopf, Michael Rotschopf, Nicole Heesters, Susi Stach
Kamera: Andre Mayerhofer
Schnitt: Karina Ressler
Originalton: Odo Grötschnig
Musik: Kyrre Kvam
Sounddesign: Sebastian Watzinger
Szenenbild: Pia Jaros
Kostüm: Leonie Zykan
Weitere Credits: Redaktion: Klaus Lintschinger (ORF) Wolfgang Feindt, Dagmar Ungureit (ZDF)
Produzent:innen: John Lueftner, David Schalko
Produktion: Superfilm Filmproduktion
Koproduktion: ORF, ZDF (DE)

 

Als in einem Badeteich im niederösterreichischen Waldviertel die Leiche der sechzigjährigen Fanny gefunden wird, ist nicht gleich klar, ob es sich um einen Mord handelt. Oberinspektor Paul Werner (Fritz Karl) und der junge Polizist Martin (Michael Steinocher) nehmen die Ermittlungen auf, wobei Letzterer nicht ahnt, wie eng der Fall mit dem Verschwinden seiner Freundin vor zwölf Jahren verknüpft ist. Götz Spielmann verschränkt in seinem Krimi kunstvoll Vergangenheit und Gegenwart miteinander und seziert die Abgründe der menschlichen Psyche.

Der Schutzengel konnte Fanny nicht helfen. Die Leiche der Sechzigjährigen wird gleich zu Beginn des Landkrimis in einem Badeteich im niederösterreichischen Waldviertel gefunden. Dass es sich beim Tod der ruppigen, aber herzensguten Dame, die seit Jahren als Bedienstete im örtlichen Schloss gearbeitet hat, um einen Mord handelt, ist nicht sofort klar. Wer könnte ein Interesse daran haben, dass Fanny (Susi Stach) für immer schweigt? Was wusste sie, das sie womöglich das Leben kostete? Oberinspektor Paul Werner (Fritz Karl) vom LKA Niederösterreich in Sankt Pölten nimmt sich des Falls an und ermittelt gemeinsam mit Martin (Michael Steinocher), der nach zwölf Jahren Polizeidienst in Wien in seine Heimat zurückgekehrt ist. Damals verschwand seine Freundin Mona von einem Tag auf den anderen spurlos. Den Verlust glaubt Martin überwunden zu haben, dennoch lässt ihn die Vergangenheit nicht los. Eine Halskette mit einem Schutzengelanhänger liefert den entscheidenden Hinweis auf den Fall. Fannys Neffe Robert trägt sie um den Hals – ein Bauer, der sich mit seinem neu gebauten Stall und einem Melkautomaten finanziell übernommen hat. Seine Tante habe sie ihm geschenkt, sagt dieser. Der junge Polizist kennt die Kette …
Götz Spielmann verschränkt in seinem Krimi Vergangenheit und Gegenwart in einem kunstvollen Netz aus dunklen Geheimnissen, Erpressung und Intrigen miteinander. Mit der Rückkehr in die Heimat reißen beim Polizisten Martin alte Wunden auf. Den kühlen Kopf behält ein anderer: Mit stoischer Gelassenheit und einem untrüglichen Gespür für menschliche Tragödien führt Oberinspektor Werner die Ermittlungen und stößt dabei immer wieder auf Nietzsches Philosophie des Übermenschen. Wie war das mit der Moral und den Affekten? Und welche Rolle spielt Nietzsches geistiger Zusammenbruch in Turin? Spielmann seziert in Der Schutzengel die abgründigen Seiten der menschlichen Psyche und des Begehrens.
(Katalogtext, ast)

Premiere des ORF-Landkrimis im Rahmen der Diagonale'22

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