Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Der Antifaschistische Zoo
Innovatives Kino kurz, AT 2021, Farbe, 29 min., dOF
Diagonale 2022

Regie, Buch, Kamera: Meinhard Rauchensteiner
Darsteller:innen: Darsteller*innen: Löwe - Asperner Heldenplatz, 1220 Wien; Pferd - Florian-Hedorfer-Straße 22, 1110 Wien; Ziege - Obere Donaustraße 97, 1020 Wien; Seehunde - Hofmannsthalgasse 22, 1030 Wien; Katzen - Tomaschekstraße 22, 1210 Wien; Tigerin - Rudolf Zellergasse 16, 1230 Wien; Hühner - Putzendoplergasse 10, 1230 Wien; Eulen - Vorgartenstraße 166, 1020 Wien; Kamel - Am Tabor 1-3, 1020 Wien; Bär - Hugogasse 20, 1110 Wien; Esel - Hackingerstraße 32, 1140 Wien; Schildkröte - Voltagasse 55, 1210 Wien; Fisch - Voltagasse 55, 1210 Wien; Wasserbüffel - Leebgasse 102, 1100 Wien
Schnitt: Daniel Zimmermann
Musik: Musik: Ein kleiner Bär mit großen Ohren, Horst Winter. Im Prater blühn wieder die Bäume, Robert Stolz (Fritz Wunderlich - Wiener Staatsopernchor - Orchester)
Sounddesign: Tongestaltung, Tonmischung: Manuel Grandpierre, Flora Rajakowitsch
Weitere Credits: Sprecherinnen: Muhassad Al-Ani, Wessi Benderliewa, Lucas Brandstetter, Manon Fougère, Katharina Karlhofer, Daniela Kocmut, Herbert Maurer, Meinhard Rauchensteiner, Rhea Rauchensteiner, Chiara Redini, Robert Reinagl, Christian Scheib, Martina Taig, Elke Tschaikner Tonaufnahmen: ORF-Studios Arentinierstraße Farben: Andi Winter Danke an: André Heller, Thomas Wohinz, Daniel Zimmermann, mich Realisiert mit Unterstützung des Bundeskanzleramtes der Republik Österreich, des Kulturamtes der Stadt Wien und des ORF-Radiokulturhauses.
Produzent:innen: Daniel Zimmermann
Produktion: dz-productions

 

Möglichst unpolitisch sollten sie sein, die Tierskulpturen, die nach 1945 in Wiener Gemeindebauten aufgestellt wurden. Meinhard Rauchensteiner nimmt sie in den Blick und erkennt: Eine Haltung haben sie dennoch. In satirischen Miniaturen bringt er die Physiognomien zum Sprechen. Es grantelt im Zoo, doch wo das Rot nur noch der Verschleierung dient, wird es keinen Aufstand geben.

Wer langsam stirbt, erlebt viel. Die Zukunft geht ihm regelrecht am Arsch vorbei, dem müden Löwen, der seit 1858 als monumentales Denkmal an die „ruhmvoll gefallenen“ Helden erinnert. Seinen tierischen Kolleg*innen aus den Generationen nach 1945 wurde eine solche Größe und Bürde nicht mehr zuteil. Möglichst unpolitisch sollten sie sein, die Skulpturen, die in den Wiener Gemeindebauten der Zweiten Republik aufgestellt wurden. Meinhard Rauchensteiner nimmt sie in den Blick und erkennt: Eine Haltung haben sie dennoch. In satirischen Miniaturen bringt er die Physiognomien zum Sprechen. Monologe, Dialoge, Gedichte und Lieder über ikonenhafte Vorfahren, migrantische Lebenswirklichkeiten, vegane Ernährung oder utopische Herr-Knecht-Verhältnisse verleihen Esel, Kamel, Schildkröte und anderem Getier eine Stimme, Persönlichkeit, Wiener Charme. Es grantelt im Zoo, aber jede*r bleibt für sich. Wo das Rot nur noch der Verschleierung dient, wird es keinen Aufstand geben.
(Katalogtext, mk)

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