There must be some kind of way out of here
Innovatives Kino kurz, AT/DE 2020, Farbe, 13 min., kein Dialog
Diagonale 2021
Regie: Rainer Kohlberger
Buch: Konzept & Realisation: Rainer Kohlberger
Produzent:innen: Rainer Kohlberger
Patterns bunt glühender Bällchen legen sich über Bilder aus Katastrophenfilmen, während sich eine Sinuswelle mit Trillionen Übertönen ins Gehirn bohrt. Innen und außen, ich und das Medium – diese Grenzen werden brüchig und stellen genau darin die Frage, woraus man sich befreien könnte, wenn alles um einen herum irgendwie auch in einem drin ist.
There must be some kind of way out of here. Wer den 13-minütigen Trip, den die Arbeit von Rainer Kohlberger für Augen, Ohren und Geist bereithält, durchlebt hat, könnte nachfragen, was denn „hier“ überhaupt ist. Denn irgendwo zwischen den Patterns bunt glühender Bällchen, die sich verfremdend über Bilder aus Katastrophenfilmen gelegt haben, verschwimmt das Gefühl für einen Ort. Wir erkennen Städtepanoramen, herabstürzende Autos, auf hoher See kenternde Boote – sind also immer draußen –, und doch fühlt es sich an, als wäre man eingeschlossen in ein mediales Konstrukt, aus dem es kein Entrinnen gibt. In dem sich eine Sinuswelle mit Trillionen Übertönen ins Gehirn bohrt und die Einzelteile des Bildes wie Wellen über einem zusammenschlagen. Staunend ob der Schönheit dieser brennenden Welt, die einen einschließt, fragt man sich, woraus man sich befreien könnte, wenn alles um einen herum irgendwie auch in einem drin ist.
(Katalogtext, ab)