Anubumin
Dokumentarfilm kurz, AT 2017, Farbe, 18 min., OmdU
Diagonale 2018

Regie: Oliver Ressler, Zanny Begg
Buch: Zanny Begg, Oliver Ressler
Darsteller:innen: David Isaacs, Mark Isaacs, Alanna Maycock, Hasantha Gunasekera
Kamera: William Robertson
Schnitt: Zanny Begg, Oliver Ressler
Originalton: William Robertson
Sounddesign: James Brown
Weitere Credits: Das Footage wurde auf Nauru von anonymen Whistleblower aufgenommen.
Text: Matthew Hyland, Oliver Ressler
Sprecherin: Renée Gadsden
Tonaufnahme des Gedichts, Farbkorrektur: Rudolf Gottsberger
Ein winziger Inselstaat, abgelegen im Pazifik: Auf Nauru befindet sich zwischen erschöpften Phosphatminen ein Internierungslager für Geflüchtete, finanziert von der australischen Regierung. Vier Whistleblower/innen erzählen von menschenunwürdigen Bedingungen im Camp und Vertuschungsversuchen der Behörden. Ein Film mit rissig-poetischen Bildern, über die sich ein beklemmender Schleier legt.
Nauru ist ein winziger Inselstaat im Pazifik. Vom einstigen Reichtum ist wenig übrig geblieben: Er schöpfte Phosphatminen liegen auf dem erhöhten Riff aus Kalkspat. Versteckt zwischen den vernarbten Ruinen betreibt die australische Regierung eines ihrer Offshore Anhaltelager für Geflüchtete.
In beklemmenden Bildern erzählt Anubumin über die Top Secret Anlage aus Plastikzelten, in der Schutzsuchende unter menschenunwürdigen Bedingungen auf unbestimmte Zeit festgehalten werden. Vier Whistleblower/innen – ehemalige Mitarbeite r/innen und Helfer/innen – berichten von gewaltsamen Übergriffen, Menschenrechtsverletzungen und den Vertuschungsversuchen seitens der Behörden. Ein unbehaglicher Schleier überzieht den Film: „Anubumin“ bedeutet Nacht auf Nauruisch – und die ist kurz vor der Dämmerung am dunkelsten.
(Katalog,jk)