Wotruba
Innovatives Kino kurz, AT 2014, Farbe, 7 min.
Diagonale 2014

Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Thomas Draschan
Weitere Credits: Schnittassistenz, Bildbearbeitung: Gerd Leschanowsky
Tonaufnahmen: Sebastian Brameshuber
Produzent*innen: Roland Hablesreiter
Produktion: Transmitter Film
Über die Jahreszeiten hinweg hat Thomas Draschan die Wotrubakirche in Wien fotografisch abgetastet. Die aneinandergereihten Einzelbildaufnahmen korrespondieren mit der baulichen Schichtung der einzelnen Betonblöcke und verweisen zugleich auf die Zeit(lichkeit) des medialen Aufnahmeprozesses. Ruckelnd verschwimmen Realraum und filmische Wirklichkeit im poetischen Spiel von Licht und Witterung.
www.transmitterfilm.at, www.sixpackfilm.comFilmgespräch mit: Thomas Draschan
Katalogtext Diagonale 2014:
Die Wotrubakirche in Wien: geometrische Abstraktion, eine
begehbare Skulptur wider den Prunk und das Figürliche.
Im Einzelbildverfahren vermisst Thomas Draschan die intendiert
„einfache“ Architektur und schafft eine formale Analogie zu
deren Bauweise – nacheinandergeschichtete Bilder korrespondieren
mit übereinandergeschichteten Betonblöcken. Während
das Gebäude in ruckelnden virtuellen Kamerafahrten abgetastet
wird, vermittelt sich gleichsam die Zeit(lichkeit) des medialen
Aufnahmeprozesses: über Lichtspiel, Wolkenwanderung, den
Wechsel der Jahreszeiten. (red)
Der Film schafft es, eine gänzlich eigene Interpretation der Materialität, der Stimmung und der Konstruktion des sakralen Raumes zu liefern und eine eigene filmische Wirklichkeit zu erzeugen. (Harald Krejci)