Regie: Daniel Moshel
Buch: Daniel Moshel
Darsteller:innen: August Schram, Elfie Wunsch, Albert Mair, Jakob Krisper u. a.
Kamera: Martin Bauer
Schnitt: Christine Veith
Musik: Philip Preuss, George Bizet
Sounddesign: Bernhard Drax
Weitere Credits: Gesang: August Schram
Produzent:innen: Daniel Moshel, August Schram
Produktion: Moshelfilm

Ein minutiös choreografierter Trip ins Unterbewusste. Was als vermeintliches Homevideo seinen Ausgang nimmt, entpuppt sich rasch als gut geölte Fetischmaschine: Während die Opernarie „Habanera“ in August Schrams grandiosem Techno-Remix dröhnt, kollidieren und überlappen Geschlechter wie Realitäten. Ein Musikvideo als Hommage und Liebeserklärung an das Web und dessen User/innen im Taumel der (Selbst-)Darstellung. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

Filmgespräch mit: Daniel Moshel

Katalogtext Diagonale 2014:

YouTube-Anachronismus als Ouvertüre eines gewitzten Opernremix- Spektakels: Während Schlieren durch das statische Bild der vermeintlichen Webcam ziehen, gibt der Protagonist und tatsächliche Interpret, Tenor August Schram, verhalten den Sänger. Mit Fortdauer der Performance erwehren sich Protagonist/ innen und Setting der Grenzen der Wirklichkeit – MeTube wird zur Fetischmaschine und das Home- zum Hochglanz- Musikvideo. Zwischen Disco und Sadomaso-Darkroom inszeniert Daniel Moshel einen minutiös choreografierten Trip ins Unterbewusste: Die Arie „Habanera“ dröhnt im Techno-Remix, Geschlechter wie Realitäten überlappen und kollidieren. Ein Musikvideo als Hommage, Kritik und Liebeserklärung an das Web und dessen User/innen im Taumel der (Selbst-)Darstellung. (red)