Like You Really Mean It
Innovatives Kino kurz, DE 2020, Farbe, 13 min., OmeU
Diagonale 2022
Regie, Buch, Darsteller:innen, Szenenbild, Kostüm: Ale Bachlechner
Kamera: Jonathan Kastl
Schnitt: Ale Bachlechner, Jonathan Kastl
Originalton: Jonathan Kastl
Musik: Julian Prießen
Sounddesign: Julian Prießen
Weitere Credits: Künstlerische Mitarbeit: Olivia Platzer
Produzent:innen: Ale Bachlechner
Eine Workshopleiterin, jemand im Trainingsanzug und ein nackter Affe treffen sich im Death Valley, um in scheinbarem Austausch Lebensweisheiten und Meinungen nicht immer seriösen Ursprungs kundzutun. Selbstdarstellungen im virtuellen Raum – einem Nicht-Ort, an dem die Haltungen radikaler sind als die Persönlichkeiten, einem Ort, der mitunter besucht wird, um die Latte gemeinsam tiefer zu hängen.
Eine Workshopleiterin, jemand im Trainingsanzug und ein nackter Affe treffen sich im Death Valley. Im scheinbaren Austausch über likeability, Networking, Klimawandel, Erwartungen, Attraktivitätssteigerung bis hin zum Kunstmarkt werden Lebensweisheiten und Meinungen nicht immer seriösen Ursprungs kundgetan. Ein pausenloser Chat, dem niemand aufmerksam folgt, während Gesagtes und Unausgesprochenes sich stellenweise ins Bild einschreiben. Selbstdarstellungen unter vertrauten Fremden im virtuellen Raum, in dem die Haltungen radikaler sind als die Persönlichkeiten und den man zeitweise besucht, um die Latte gemeinsam tiefer zu hängen. Ein Nicht-Ort, so feindlich wie grandios. „In der Wüste muss ich die Einsamkeit nicht erst suchen, ich bin Teil davon. Ich bin auch nicht mit mir selbst allein, das wäre wieder die romantische, westliche Form der Einsamkeit. Nein, die Wüste ist für mich die klarste, schönste, hellste, stärkste Form der Abwesenheit“ (Jean Baudrillard).
(Katalogtext, mk)