Diagonale
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Jumping Hochhäuser
Innovatives Kino kurz, AT 2022, Farbe, 16 min., OmeU
Diagonale 2023

Regie, Buch, Darsteller:innen, Schnitt: Tomash Schoiswohl
Kamera: Georg Oberlechner
Originalton: Vinzenz Schwab
Sounddesign: Vinzenz Schwab
Weitere Credits: Übersetzung: Serena Lee, Julia Wieger Farbkorrektur: Alaa Alkurdi Ton-Assistenz: Johannes Waibel
Produzent:innen: Tomash Schoiswohl

 

Man liest oft, ein Film habe Sprengkraft. Das trifft auch auf Tomash Schoiswohls Analyse der Sprengung von Sozialbauten in Linz, St. Louis und Glasgow zu. Allerdings hat sein Film auch Springkraft – wo die neuen Hochhäuser des Kapitals errichtet werden, springt der Filmemacher unablässig auf und ab. Ein wilder, inspirierender Vorschlag für agitatorisches Kino, das Dissens springend greifbar macht.

Sprengen und Springen sind etymologische Geschwister, und trotzdem haben sie nicht viel gemein. Tomash Schoiswohl sieht das anders. Aufrüttelnd und mit anarchistischem Humor berichtet er von gescheiterten oder eher vernichteten Sozial- und Kommunalbauprojekten in Österreich, Schottland und den USA. Genau dort, wo heute in Wien die Hochhäuser des Kapitals errichtet werden, hüpft er mit vergrößerten Zeitungsbildern von den Renderings dieser Bauten, die er in die Kamera hält, wie ein Gummiball auf und ab. Er wirft Fernsehgeräte auf den Asphalt und dechiffriert eine neoliberale Welt, die in ihren zynischen, menschenfeindlichen Kurzschlüssen aus Effektivität, medialer Narrativierung und Geldgeilheit behauptet, dass die Sprengungen der kommunalen und sozialen Bauwerke alternativlos gewesen seien. Ein wilder, inspirierender Vorschlag für agitatorisches Kino, das sich nicht auf altbekannte Muster verlässt, sondern Dissens springend greifbar macht.
(Katalogtext, ph)

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