Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Glück gehabt
Spielfilm, AT 2019, Farbe, 101 min., OmeU
Diagonale 2020

Regie, Buch: Peter Payer
Darsteller:innen: Philipp Hochmair, Julia Roy, Larissa Fuchs, Robert Stadlober, Barbara Petritsch, Claudia Kottal, Raimund Wallisch, Christian Strasser
Kamera: Andreas Berger
Schnitt: Cordula Werner
Originalton: Gregor Kienel
Musik: Wolfgang Frisch, Markus Kienzl
Sounddesign: Veronika Hlawatsch
Szenenbild: Conrad Moritz Reinhardt, Anna Seidl
Kostüm: Christine Ludwig
Produzent:innen: Viktoria Salcher, Mathias Forberg
Produktion: Prisma Film- und Fernsehproduktion

 

Diagonale’20 – Die Unvollendete. Die Diagonale’20 wurde aufgrund der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 abgesagt.

Artur (Philipp Hochmair) führt ein gemütliches Leben und eine glückliche Ehe. Sein beschauliches Dasein nimmt ein jähes Ende, als der Comiczeichner eines Tages die geheimnisvolle Alice kennenlernt und sich in eine verhängnisvolle Affäre verstrickt, deren erotische und blutige Eskapaden einen grotesken Verlauf nehmen. Wie schnell sich das Glück wenden kann, zeigt Peter Payers lakonische Filmkomödie, die mit einigen überraschenden Pointen und Wendungen aufwartet.

So richtig bequem hat es sich Artur in seinem Leben eingerichtet. In Adiletten und Pyjamahose zeichnet er zu Hause seine Comics, hin und wieder arbeitet er in einem Copyshop oder gibt Nachhilfeunterricht. Auch seine Ehe plätschert routiniert vor sich hin. „Ich will einfach nichts müssen“, sagt er. Artur (Philipp Hochmair) hat zwar Talent, aber null Ehrgeiz, ganz im Gegensatz zu seiner Frau Rita (Larissa Fuchs), die die jüngste Gymnasiumsdirektorin Wiens ist. Artur ist der Meinung, dass man sein Glück nicht herausfordern darf. Doch als er eines Tages die geheimnisvolle Alice (Julia Roy) kennenlernt, nimmt sein beschauliches Dasein ein jähes Ende. Der Protagonist verstrickt sich in eine verhängnisvolle Affäre, deren erotische und blutige Eskapaden einen grotesken Verlauf nehmen und seine Ehe aufs Spiel setzen.
Antonio Fians Roman „Das Polykrates-Syndrom“ ist die Vorlage für Peter Payers lakonische Filmkomödie, die mit überraschenden Pointen und Wendungen aufwartet. Die reizende Alice entpuppt sich als mit allen Wassern gewaschen, und auch Rita hat etwas zu verbergen. So wird der gutmütige Artur bald zum mörderischen Handlanger, doch jedes Netz aus Lügen stürzt irgendwann in sich zusammen. Glück gehabt erzählt von einem scheinbar glücklichen und zufriedenen Softie, der sich davor drückt, Verantwortung zu übernehmen und Beziehungsarbeit zu leisten. Durch die Affäre wird Artur gezwungen, sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen. Eine bissig-amüsante Parabel über die Launen des Glücks, die als schwarzhumoriger Thriller endet.
(Katalogtext, ast)

Regisseur Payer erzählt seine Geschichte mit ungeheurer Präzision. Noch jedes kleine Detail ist bedeutsam, lädt eine Szene mit zusätzlichem Inhalt auf. Glück gehabt ist auch bar jeder Tristesse und jeder sinistren Hintergründigkeit, die sich so gerne in österreichische Filmproduktionen einschleichen. Der ruhige Erzählstrom wahrt Ambiguität, die Kamera beobachtet nur aus der Warte des Insektenforschers die Wuselwesen, die sich ihres Lebensglückes nicht erwehren können. In der hochkarätigen Besetzung ragt eine Darstellerin heraus: die französische Schauspielerin Julia Roy. (…) Mit Julia Roy hat Peter Payer ein neues Gesicht für das österreichische Kino entdeckt, das künftig wohl noch viele Produktionen bereichern wird.
(Joachim Riedl, Die Zeit)

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