Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Der Eismann
Spielfilm kurz, AT/DE 2021, Farbe, 48 min., OmeU
Diagonale 2021

Regie: Tim Oppermann
Buch: Tim Oppermann, Lorenz Uhl
Darsteller:innen: Arne Löber, Luzia Oppermann, Maximilian Thienen, AK24
Kamera: Flora Fee Mayrhofer, Marcus Wagner
Schnitt: Dennis Dornstauder
Musik: Lorenz Uhl
Sounddesign: Joseph Nik
Produzent:innen: Tim Oppermann, Camilla Hagenauer

 

Wäre Arne kein „Einfrierspezialist“ (zum Beispiel gefüllte Paprika), wäre er Student. Oder Kryoniker. Tim Oppermanns Pseudodokumentation über einen jungen Menschen, der die Welt verbessern möchte und sich dabei verliert, ist unmittelbar, humoristisch – und schmerzlich aktuell.

Arne, Mitte zwanzig, ist selbsternannter Einfrierspezialist. Auf seinem YouTube-Channel „Eis- mann“ präsentiert er einer – „noch!“ – sehr kleinen Fangemein­de Tipps, um frisch gekochtes Essen beinahe ewig haltbar zu machen. Ein Fernsehsender hat ein Team geschickt, um Arne einige Tage lang auf seinem Weg zur absoluten Erkaltung zu begleiten. Die Richtung dreht sich, als Arne auf den „Kryoniker“ Max trifft. Tim Oppermans Pseudodokumentation zeugt nicht nur durch Mund-Nasen-Masken von Unmittelbarkeit und schmerzlicher Aktualität. In bester Symbiose mit dem markanten Spiel vor allem seines grandiosen Hauptdarstellers adressiert der Film humoristisch und empfindsam Verlust und Leerstellen, die jede persönliche Veräußerung an eine vermeintliche „Community“ zwangsweise generiert. Keine Gefühle mehr, die nicht gemessen und bewertet werden. Kein Vertrauen mehr, das sich nicht rächt.
(Katalogtext, az)

Dieser Film ist auch Teil der Diagonale-Kollektion im Flimmit-Abonnement. Mehr unter diagonale.at/canale-diagonale.

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