Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Der letzte Sommer der Reichen
Spielfilm, AT 2014, Farbe, 90 min., OmeU
Diagonale 2015

Regie, Buch: Peter Kern
Darsteller:innen: Amira Casar, Nicole Gerdon, Winfried Glatzeder, Susanna Hohlrieder u.a.
Kamera: Peter Roehsler
Schnitt: Marcus Gotzmann
Originalton: Benjamin Kalisch
Sounddesign: Axel Rab
Szenenbild: Laura Nasmyth, Anna Reschl
Kostüm: Agnes Hamvas
Produzent:innen: Peter Roehsler
Produktion: nanookfilm

 

Hanna von Stezewitz ist jung, attraktiv und reich. Als erfolgsverwöhnte Konzernchefin zieht sie rücksichtslos die Fäden in Politik und Wirtschaft und ist Teil der feinen Wiener Gesellschaft. Sexabenteuer im Bordell, Alkohol und Drogen sind ihr Lebenselixier. Als sich ihr Großvater gegen sie stellt, versucht sie sich des Problems zu entledigen. Eine scharfe Kritik am Turbokapitalismus im Thriller-Gewand und eine Geschichte über die Sehnsucht nach Liebe und Leidenschaft.
www.nanookfilm.com

Katalogtext Diagonale 2015:
Hanna von Stezewitz ist jung, attraktiv und Mitglied der High Society von Wien. Die erfolgreiche Konzernchefin zieht mit ihrem Geld rücksichtslos die Fäden in Politik und Wirtschaft und nimmt sich – im Dominatrix-Outfit –, was ihr gefällt. Ihre emotionalen Bedürfnisse befriedigt sie in nächtlichen Eskapaden im Bordell, Alkohol und Drogen sind ihr Lebenselixier. Immer härter, immer schneller, lautet die Devise, nur nicht langweilig werden. Doch ihrem Großvater, dem bettlägerigen konservativen Patriarchen des Familienunternehmens, gefällt ihre freizügige Lebensweise nicht. „Niemand wird dich vor deinen Lastern und Perversionen schützen“, droht er der Enkelin mit Enterbung. Diese heuert einen Killer an, um sich von ihrer Last ein für allemal zu entledigen. Als Hanna in der Krankenpflegerin ihres Großvaters, der Nonne Sarah, unverhofft ihre Seelenpartnerin findet, scheint ihre Sehnsucht nach dem persönlichen Glück endlich in Erfüllung zu gehen. Doch dann erreicht sie ein anonymer Anruf …

Peter Kern seziert die Moral der feinen Gesellschaft mit messerscharfer Klinge und legt unbarmherzig die Finger auf die Wunden einer narzisstischen Elite. Mit seiner Protagonistin Hanna (Amira Casar) begibt er sich auf die Suche nach Freiheit und Liebe – und übt zugleich Kritik am Raubtierkapitalismus unserer Tage. (mh)

Unsere nimmersatte Konsumgesellschaft verliert durch die Weltwirtschaftskrise einen Teil ihres Vermögens, aber das Lebensgefühl bleibt abgestumpft. Man hat alles, alle laufen einem hinterher, Leidenschaft vergeht mit jedem Gewinn. Die Hauptfigur meines Films ist eine Frau, die alles hat, sich jeden Kick leisten kann, aber letztendlich nur von Jasagern und Kriechern umgeben ist. Einzig ihr Großvater kann ihr noch gefährlich werden. So schreckt sie vor einem Mordauftrag nicht zurück, um endlich unabhängig zu sein. (Peter Kern)

Peter Kern gelingt ein bitterböses und opulentes Sittengemälde, in dem alle, arm wie reich, bestechlich oder zumindest verführbar sind und die Kriminalität mit dem Kapital unter einer Decke steckt. Ein Reigen der Korruption, und wer den Takt stört, der wird aus dem Weg geräumt. (Berlinale)

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