Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Double Happiness
Dokumentarfilm, AT/CN 2014, Farbe, 74 min., OmdU
Diagonale 2015

Regie, Buch: Ella Raidel
Darsteller:innen: Yaki Cang
Kamera: Martin Putz
Schnitt: Karina Ressler
Originalton: Wong Ka Ho
Musik: Rudi Fischerlehner
Sounddesign: Matthias Kassmannhuber, Marco Zinz
Produzent:innen: Ella Raidel

 

Double Happiness ist eine filmische Reise nach China und erzählt von der Motivation und den Hintergründen eines Immobilienprojekts, in dem ein Klon des malerischen Ortes Hallstatt inmitten einer Gegend mit millionenfacher Bevölkerung verwirklicht wurde. „Double Happiness“ steht im Chinesischen für die Vermählung und das damit verbundene Glück für beide Seiten. Das duplizierte Glück entfaltet sich in Parallelwelten von Original und Kopie, Realität und Fiktion, Traum und Wirklichkeit. (Produktionsmitteilung)
www.doublehappiness.at, www.sixpackfilm.com

Katalogtext Diagonale 2015:
Träume werden wahr, wenn in China nahe der finanzstarken Metropole Shenzhen eine Replika der österreichischen Gemeinde Hallstatt errichtet wird. Zu Walzerklängen und „Sound of Music“ wird ein maßstabsgetreuer Klon des Originals aus dem Salzkammergut aus dem Boden gestampft. Vom kapitalistischen Bauboom angetrieben werden in China ganze Orte und Landschaften 1:1 nachgebaut. „Imitieren heißt kreieren“, sagt ein Stadtplaner in einem Land, in dem sich die Kultur des Kopierens in ihrer Blüte befindet. Vor dem Hintergrund von Michelangelos David und dem Eiffelturm entsteht so nach und nach ein Minimundus in Originalgröße. „Double Happiness“ gilt im Chinesischen als Symbol für das Glück, das sich bei einer Eheschließung für beide Seiten verdoppelt. Ella Raidel begibt sich auf eine filmische Reise und reflektiert in einem dokumentarischen Essay die Hintergründe und Motive der Errichtung einer märchenhaften Replikation. Die Vermählung von Ost und West wirft dabei Fragen der Urbanisierung und der Verwerfung regionaler Identitäten auf und hält nicht zuletzt auch Europa einen Spiegel vor. (mh)

Ella Raidel wirft einen sehr präzisen Blick auf das heutige China, völlig unbeeindruckt von den beiden Gegenpolen des aktuellen westlichen China-Bildes, das zwischen atemloser Bewunderung für das „Wirtschaftswunderland“ und platter Kritik an den „politischen Verhältnissen“ wenig Spielraum lässt. Dank eigener kluger Beobachtungen und mit Hilfe hervorragend ausgewählter Gesprächspartner/innen, vornehmlich aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung, entsteht das Panorama eines Landes an einem heiklen Punkt seiner politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung. (Andreas Ungerböck)

You never quite know if what you are seeing is “real” in its disorienting, but extremely precise arrangement of location footage and miniature models, as well as of TV shows and interviews with Chinese architects and urban planners. But is authenticity a part of a present, where the world’s new economic superpower is in the process of redefining itself and its history? From a strange place between an imported idea of a romantic past that never was, and an uncertain future in the name of unbridled capitalism, Chinese engineers are in the process of creating a bubble of security, where everything is completely under control – and where only the richest of the rich can afford to live. (CPH:DOX)

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