Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Unter dem Eis
Dokumentarfilm kurz, AT 2021, Farbe, 30 min., OmeU
Diagonale 2022

Regie, Buch: Ida Huber
Kamera: Melanie van Eikeren
Schnitt: Anna Kirst, Elisabeth Difenbach
Produzent:innen: Carla Bambauer, Thomas Herberth & Florian Brüning (Horse&Fruits Filmproduktion OG)

 

Seitdem er wegen Mordes im Gefängnis sitzt, wird der Vater so schmerzlich vermisst wie die Unbeschwertheit, die mit ihm abhandengekommen ist. Nicht nur physische Mauern erschweren die Kommunikation. Die Tochter, Filmemacherin Ida Huber, reist in ihre Heimat, um sich mit dieser dennoch unauflöslichen Verbindung zu konfrontieren. Eine Begegnung, so schmerzhaft und heilend wie ein Bad in eisigem Wasser.

Die Familie trifft sich wieder, die Rückkehr nach Hause fühlt sich unwirklich an: Mutter, vier erwachsene Kinder, zwei Katzen. Zwischen ihnen klafft die Lücke des abwesenden Vaters. In den Erinnerungen wird dieser so schmerzlich vermisst wie die Unbeschwertheit, die er der Familie genommen hat. Seitdem er wegen Mord an seiner Ex-Lebenspartnerin Anna im Gefängnis sitzt, erschweren nicht nur physische Mauern die Kommunikation. Auch in der angeblichen Freiheit liegt Schweigen über dem Trauma. Die Tochter, Filmemacherin Ida Huber, reist in ihre Heimat, um sich mit dieser unauflöslichen Verbindung zu konfrontieren. Dabei scheint sie zerrieben zwischen einem Davor und einem Danach, Liebe und Fremdheit. Im Changieren ihrer Perspektive auf die Familiengeschichte zwischen Nähe und Distanz verschiebt sich der Fokus, das Eis bricht auf. In einem intimen Selbstporträt nimmt Huber Abschied: vom Schweigen, von Ängsten, von Schuldgefühlen, von Anna und von einer nicht selbstgewählten Geschichte. So schmerzhaft und heilend wie ein Bad in frostigem Wasser.
(Katalogtext, mk)

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