Diagonale
Diagonale
Diagonale
Diagonale
Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

Archivsuche

Suchen nach:
Jahr:
Titel:
Genre:

STERNE UNTER DER STADT
Spielfilm, AT 2022, Farbe, 100 min., dOF
Diagonale 2023

Regie, Buch: Chris Raiber
Darsteller:innen: Verena Altenberger, Thomas Prenn, Margarethe Tiesel, Harald Windisch, Simon Hatzl, u.v.a.
Kamera: Mario Minichmayr
Schnitt: Cordula Werner
Originalton: Roland Winkler
Musik: Karwan Marouf
Kostüm: Leonie Zykan
Produzent:innen: Ingrid Klingohr, Nikolaus Klingohr, Nils Klingohr
Produktion: Interspot Film GmbH

 

An seinem zehnten Geburtstag verspricht Alexander (Thomas Prenn), dass er sich niemals verlieben wird. Als er als Erwachsener auf Caro (Verena Altenberger) trifft, stürzt ihn sein einstiges Versprechen in große Not, eröffnet ihm aber eine ungeahnte, bittersüße Welt, in der es um Leben und Tod geht. Eine magische Liebesgeschichte mit liebenswürdig-skurrilen Figuren, die das Leben, die Hingabe und die Kraft der Fantasie feiert.



Eigentlich hat Alexander versprochen, sich niemals zu verlieben. An seinem zehnten Geburtstag hat er der Großmutter geschworen, keinesfalls denselben Weg einzuschlagen wie sein Vater. Der ist aus Liebe zu seiner verstorbenen Frau in die Wiener U-Bahn-Unterwelt abgetaucht, wo er ihr möglichst nah zu sein hofft. Einmal pro Woche besucht Alexander seinen Vater dort, ansonsten verbringt er bei seiner liebevollen Großmutter eine behütete, fantasievolle Kindheit. Als Erwachsener sucht er eine Arbeitsstelle in der Nähe des Vaters und beginnt einen Job beim Fundbüro der Wiener Linien. Doch genau dort im Zwischengeschoss, wo die wunderlichsten Begegnungen stattfinden, lernt er die hinreißende Caro kennen, die im Gebäude gegenüber einen kleinen Hutladen führt. Alexanders einstiges Versprechen stürzt ihn in große Not, eröffnet ihm aber eine ungeahnte, bittersüße Welt, in der um Leben und Tod gekämpft wird.
 Chris Raiber hat mit STERNE UNTER DER STADT eine magische Liebesgeschichte geschaffen, die das Leben, die Hingabe und die Fantasie feiert und sich bis in die Tiefen des Wiener U-Bahn-Netzes erstreckt. Voller Sympathie für seine skurrilen Protagonist*innen erzählt der Film in rührenden Szenen davon, wie nah Liebe und Leid beieinanderliegen und welch unkalkulierbares Risiko es bedeutet, sich auf jemanden einzulassen. Viele zauberhafte Details und der schlichte Retrochic von Kostüm und Inneneinrichtung erinnern an die Ästhetik von Wes Anderson. Auch die originellen, sorgfältig komponierten Figuren bestechen durch das pointierte Spiel der Darsteller*innen: angefangen bei Margarethe Tiesel, die die liebenswürdig-schrullige Großmutter spielt, die dem kleinen Alexander wichtige Lebenslektionen lehrt, über Simon Hatzl als fanatischer Sci-Fi-Perry-Rhodan-Fan bis hin zu Thomas Prenn und Verena Altenberger. Letztere spielen das bezaubernde Paar, das sich an der Schönheit einer fliegenden Feder genauso berauschen kann wie an Westernheldenzitaten. Man sieht ihnen gern dabei zu, wie sie sich ineinander verlieren. Raibers Liebesfilm fasst das flüchtige Glück am Kragen, gibt ihm einen Rahmen und bannt es auf die Leinwand. STERNE UNTER DER STADT bejubelt die Kraft der Imagination und hilft seinem Protagonisten dabei, den Winter in den Sommer zu holen.

(Katalogtext, ast)

Präsentiert von Ford Gaberszik

Consent Management Platform von Real Cookie Banner