Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Dreileben - Komm mir nicht nach
Spielfilm, DE 2011, Farbe, 88 min.
Diagonale 2013

Regie: Dominik Graf
Buch: Markus Busch, Dominik Graf
Darsteller:innen: Bettina Reitz, Jeanette Hain, Susanne Wolff, Mišel Matičević u.a.
Kamera: Michael Wiesweg
Schnitt: Claudia Wolscht
Produzent:innen: Gloria Burkert, Andreas Bareiß, Sven Burgemeister, Redaktion: Jörn Klamroth, Frank Tönsmann
Produktion: TV 60 Filmproduktion
Koproduktion: Burkert Bareiß ARD Degeto

 

Als im Thüringer Wald ein Sexualstraftäter entfliehen kann, wird die Polizeipsychologin Johanna zur Unterstützung angefordert. Da sie kein Hotelzimmer findet, sucht sie bei ihrer alten Freundin Vera Unterschlupf – der Beginn eines vielschichtigen und virtuos konzipierten Psychodramas.

Katalogtext Diagonale 2013:

Irgendwo im Thüringer Wald, einem mythischen Gebiet voller Legenden und Aberglauben, irrt ein Sexualverbrecher umher. Die Polizeipsychologin Johanna wird zum Einsatz nach Thüringen abkommandiert. Vorübergehend wohnt sie bei ihrer Freundin Vera und deren Mann Bruno, die seit einiger Zeit in dieser Gegend leben. Alte Geschichten, alte Gefühle kommen hoch. Den beiden Frauen wird klar, dass sie vor zehn Jahren in München in denselben Mann verliebt waren – zur gleichen Zeit, ohne sich jemals begegnet zu sein. (Berlinale Forum)

Die ARD-Fernsehtrilogie Dreileben ist das Gemeinschaftsprojekt der renommierten deutschen Regisseure Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler. Im Mittelpunkt dieses multiperspektivischen Krimipanoramas stehen die Geschichten dreier Menschen, die einen gemeinsamen Bezugspunkt haben: das fiktive Örtchen Dreileben im Thüringer Wald, wo sich ihre Lebenslinien – nur scheinbar zufällig – berühren und schicksalshaft ineinandergreifen. Dominik Graf stellt die Polizistin Jo in den Mittelpunkt, die in Dreileben auf ihre eigene Vergangenheit trifft und sich ihren Erinnerungen und Sehnsüchten stellen muss. (red)

Graf hat in Komm mir nicht nach das Lebensgefühl der über 40-Jährigen inszeniert. Sie sind zwar abgeklärt, haben sich bequem eingerichtet, weil sie erfolgreich sind. Doch die Erkenntnis, bereits unwiderrufliche Entscheidungen getroffen zu haben, trifft sie und durchbricht den Schutz aus Kälte, Kontrolle oder Gleichgültigkeit. Das Kriminelle, die Jagd auf einen Mann, der sich in den Wäldern versteckt und vielleicht ein Mörder ist, bleibt draußen. Immer wieder hört man Polizeisirenen. Einsatzfahrzeuge fahren am Grundstück mit der alten Villa vorbei, die sich Vera (Susanne Wolff) und Bruno (Mišel Matičević) gekauft haben und in der nun Veras Freundin Jo (Jeanette Hain) für ein paar Tage übernachtet. Jo ist Polizeipsychologin, scheinbar mühelos lenkt sie die Fahndung in die richtige Richtung. Überwiegend ist sie damit beschäftigt, in der Villa Fund- stücke ihrer Vergangenheit einzuordnen und sich mit der Beziehung zu Vera und ganz all- gemein zu Männern auseinanderzusetzen. Wie Hain, Matičević und Wolff die Vertrautheit von Freundschaft spielen und gleichzeitig auch das Scheitern der Lebensentwürfe, ist grandios. (Christopher Keil, sueddeutsche.de)

Ich wollte mal von außen auf das Thrillergenre schauen, ich wollte eine Story finden, die wie von einem anderen Autor/Regisseur ist, einem Regie-Alter-Ego von mir sozusagen, der mit Thrillern nicht so recht etwas anfangen kann, sondern dessen Filmografie eigentlich nur aus kleinen Beziehungsgeschichten besteht und der sich nun in diesem Zusammenhang wiederfindet. Einen Film aus einer Parallel- welt gewissermaßen, in der ich eine andere Biografie habe. (Dominik Graf, ARD-Interview)

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