Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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MARA MATTUSCHKA_Different Faces of an Anti-Diva
Dokumentarfilm, AT 2013, Farbe+SW, 90 min., OmeU
Diagonale 2014

Regie: Si.Si. aka Elisabeth Maria Klocker
Buch: Konzept & Realisation: Elisabeth Maria Klocker
Darsteller:innen: mit: Mara Mattuschka, Christa Blümlinger, Sandra Bra, Sylvia Bra, CABINET 9, Stephanie Cumming, SI.SI. Klocker u.a.
Kamera: Elisabeth Maria Klocker, Florian Benzer, Bernadette Dewald
Schnitt: Bernadette Dewald, Elisabeth Maria Klocker
Originalton: Bernadette Dewald
Musik: Florian Benzer, Mara Mattuschka
Produzent:innen: Si.Si. aka Elisabeth Maria Klocker
Produktion: Elisabeth Maria Klocker

 

„Mara Mattuschka ist eine Art Naturgewalt, wunderbar in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Erfindungsreichtum, ihrem Witz, ihrer Inkonsequenz“ (Viennale). Sie ist Malerin, Schauspielerin, Filmemacherin, Performancekünstlerin, Professorin, Sängerin. Dieser „Vielheit an Person“ nähert sich die langjährige Wegbegleiterin Elisabeth Maria Klocker in persönlichen Gesprächen an – ebenso wie in der Montage von Archivmaterial und Filmausschnitten, die eine mit der Biografie korrespondierende Werkvielfalt andeutet.

Filmgespräch mit: Elisabeth Maria Klocker

Katalogtext Diagonale 2014:
Obwohl sich die Schauspielerin/Filmemacherin/Malerin in einem kaum überbietbaren Maße in ihren Filmen exponiert, vermag sie immerzu durch ihren abgründigen Humor und zeitlich genau bestimmte visuelle oder akustische Kunstgriffe eine notwendige Distanz zum eigenen Exhibitionismus zu schaffen. (Christa Blümlinger über Mara Mattuschka)

Am Anfang stehen die Worte von Mara Mattuschkas Sohn, geschrieben in einem Schulaufsatz, vorgetragen von der Mutter selbst: „Meine Mutter ist klein, schwarz, kommt aus Bulgarien. Ihr Hobby ist Malen und Filmemachen.“ Das passt zum sympathischen Understatement der titelgebenden Anti-Diva, zu deren selbstkritischer Bescheidenheit, die sie als Privatperson diametral verschieden von den tendenziell überdrehten Kunstfiguren in ihren hedonistischen Film- und Performancewelten positioniert – allen voran die legendäre „Mimi Minus“ der frühen anarchischen 16mm-Arbeiten.

Wenn Mattuschka eines nicht ist, dann einseitig. Als Schauspielerin, Malerin, Managerin, Mutter, Professorin, Perfor- mancekünstlerin, Chansonette, Filmemacherin und Filmproduzentin beherrscht sie das Multitasking wie nur wenige andere. Dieser „Vielheit an Person“ nähert sich die langjährige Wegbegleiterin Elisabeth Maria Klocker in persönlichen Gesprächen an – und auch in der Montage von Archivmaterial und Filmausschnitten, die eine mit der Biografie korrespondierende Werkvielfalt andeutet. Vom Kaffeehaustisch, an dem Mattuschka allmorgendlich ihre beiden Lebenswelten – die private und die künstlerische – „sortiert“, über das Atelier bis ans Filmset begleitet Klocker einen Alltag auf der Suche nach dem „Sublimen“ („was immer das auch ist“). Eine Suche, die sich mit Leichtigkeit, Liebe zum Nichtperfekten, aber stets konsequenter (politischer) Integrität vollzieht.

„Mara Mattuschkas Filme bedeuten heterogene Spektakel und visuellen Exzess“, hieß es anlässlich einer Personale,
 die der Künstlerin im Rahmen der Diagonale 2009 gewidmet war. Und so „wird auch diese Dokumentation über Mattuschka, bevor man es bemerkt hat, zu einem Kunstwerk von Mattuschka: widersprüchlich, wild und abgründig unterhaltsam“ (Viennale). (red)

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