Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Märzengrund
Spielfilm, AT 2021, Farbe, 110 min., OmeU
Diagonale 2022

Regie: Adrian Goiginger
Buch: Adrian Goiginger, Felix Mitterer
Darsteller:innen: Jakob Mader, Johannes Krisch, Harald Windisch, Gerti Drassl, Verena Altenberger
Kamera: Klemens Hufnagl, Paul Sprinz
Schnitt: Birgit Foerster
Originalton: André Zacher, Marvin Keil
Sounddesign: André Zacher, Marvin Keil
Szenenbild: Maria Gruber
Kostüm: Monika Buttinger
Produzent:innen: Michael Cencig, Isabelle Welter, Rupert Henning, Philipp Schall
Produktion: Metafilm GmbH
Koproduktion: WHee Film (AT) it-media (DE)

 

Als Sohn eines wohlhabenden Großbauern soll Elias einmal den Hof weiterführen. Eine Depression, die er auf einer Alm auskuriert, führt ihm schließlich vor Augen, dass er eigentlich ganz anders leben will, ja anders leben muss. Mit prominentem Cast (Johannes Krisch, Verena Altenberger u. a.) erzählt Die beste aller Welten-Regisseur Adrian Goiginger die berührende Geschichte eines Mannes, der sich einer auf Besitz fokussierten Gesellschaft radikal verweigert. Ein Drama über die kräftezehrende Suche nach einem sinnhaften Leben.

Als Fremder fühlt sich Elias zeit seines Lebens: Wenn er, der zierliche Sohn des wohlhabendsten Großbauern im Zillertal, den Stall ausmisten soll, obwohl er sich lieber seinen Büchern widmen würde; wenn er den Vater bei einem erpresserischen Grundstückszukauf begleiten muss; wenn seine draufgängerischen Freunde eine Prügelei in der Dorfdisco anzetteln. Elias passt nicht hinein in die profit- und leistungsorientierte Welt, die ihn umgibt, und in die Zukunftsvorstellungen, die seine Eltern sich für ihn ausgemalt haben. Verzweifelt versucht er, all diesen Erwartungen gerecht zu werden, doch als er in eine tiefe Depression schlittert und auf die nonkonformistische Moid trifft, wird ihm klar, dass er eigentlich ein ganz anderes Leben will. Damit er wieder zu Kräften und Sinnen kommt, schickt ihn sein Vater auf eine Alm, den „Märzengrund“. Tief im Gebirge, fernab jeglicher Zivilisation findet Elias im Einsiedlerleben inmitten der Natur seinen Frieden. Als eine schwere Krankheit den Aussteiger vierzig Jahre später zur Rückkehr ins Tal zwingt, erkennt er, was Freiheit wirklich bedeutet.
Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Felix Mitterer erzählt Adrian Goigingers berührendes Drama Märzengrund die Geschichte eines jungen Mannes, der sich einer auf Geld und Besitz fokussierten Gesellschaft radikal verweigert. Wie schon in seinem erfolgreichen Spielfilmdebüt Die beste aller Welten beschäftigt sich der Regisseur erneut mit der Frage, in welcher Welt wir leben wollen und welche Werte wirklich zählen. Im Gegensatz zum kindlichen Protagonisten seines Debütfilms, der als Sohn einer drogenabhängigen Mutter keinerlei Einfluss darauf hat, in welcher Umgebung er aufwächst, hat Elias nun die Wahl: Er entscheidet sich gegen die Bürden des Familienerbes und der Tradition, um ein alternatives Leben in Freiheit zu führen. Eine Freiheit, die den Preis der Einsamkeit in sich trägt. Nicht zuletzt dank der Hauptdarsteller*innen – Jakob Mader als junger naiv-dickköpfiger Bauernsohn, Johannes Krisch als gealterter Elias, Gerti Drassl als unnachgiebige, aber dennoch liebende Mutter und Verena Altenberger als Elias’ Seelenverwandte Moid – gelingt Goiginger ein bildstarker, einfühlsamer Film über die Last des Erbes, Depression und die anstrengende Suche nach einem erfüllten, sinnhaften Leben.
(Katalogtext, ast)

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