Minimal Vandalism
Innovatives Kino kurz, AT 2013, Farbe, 4 min.
Diagonale 2014

Regie, Buch: Kay Walkowiak
Darsteller*innen: Kilian Martin
Kamera: Brett Novak
Schnitt: Brett Novak
Produzent*innen: Kay Walkowiak
Kunstvolle Raumaneignung, sportive Extravaganz. Pro-Skater Kilian Martin widmet sich einer geradezu zärtlichen Auslegung von Skate and destroy: Ballettgleich schwebt der Poet auf Rollen über die Ausstellungsstücke eines neutralen Kunstraums hinweg. Die Spuren des vandalischen Akts erweisen sich – so wie die ausgestellten Objekte selbst – als minimal. Weder Skatevideo noch Kunstfilm – gegen jede Konvention.
www.sixpackfilm.comAm 22.3. Filmgespräch mit: Kay Walkowiak
Katalogtext Diagonale 2014:
Kunstvolle Raumaneignung, sportive Extravaganz. Verteilt über
die Ausstellungsfläche der Wiener Generali Foundation finden
sich minimalistische Gebilde positioniert. Alsbald wird das
Setting seiner modernistischen Reinheit beraubt und von Kilian
Martin auf dem Skateboard entweiht. Der „Poet auf Rädern“
(lemonde.fr) ersinnt dafür eine geradezu zärtliche Interpretation
des identitätsstiftenden Szeneleitsatzes Skate and destroy:
Wenn Martin ballettgleich über die Kunstwerke „donnert“,
suggeriert nur die Tonspur Gewalt. Die tatsächlichen haptischen
Spuren des vandalischen Akts erweisen sich dagegen – so wie
die ausgestellten Objekte selbst – als minimal.
In stiller Zurückhaltung – ohne Fischauge und Kickass-
Soundtrack – sprengt Minimal Vandalism die Grenzen seines
Genres. Und beweist damit einmal mehr: Skateboarding is not
a crime. (red)