Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Earth's Golden Playground
Dokumentarfilm, AT/CA 2013, Farbe, 106 min., OmdU
Diagonale 2014

Regie: Andreas Horvath
Buch: Andreas Horvath
Kamera: Andreas Horvath
Schnitt: Andreas Horvath
Musik: Andreas Horvath
Produktion: Andreas Horvath

 

Einen „Western des Dokumentarfilms“ nannte die Semaine de la critique den neuen Film von Andreas Horvath, einen „Moby Dick der Klondike Goldfelder“. Mit seiner epischen Erzählung wagt sich dieser in die unwirtlichen Weiten des Yukon vor, wo auch heute noch Männer – Mühsal und Wetter trotzend – dem Ruf des Goldes folgen. Wenngleich die Erträge oftmals gering ausfallen, scheint deren Faszination für den Kampf Mensch gegen Naturraum ungebrochen. „We canʼt give up. Thereʼs gold down there, somewhere“ (Filmzitat).

www.andreashorvath.com, www.sixpackfilm.com

Filmgespräch mit: Andreas Horvath

Katalogtext Diagonale 2014:
Ein Western des Dokumentarfilms. Der Moby Dick der Klondike Goldfelder. Seit dem Goldrausch gegen Ende des 19. Jahrhunderts sind die legendären Claims im Yukon ein fernes, sagenumwobenes Land der Verheißung geblieben. Ein mythisches Dorado, das ab 1896 über hunderttausend Abenteurer an den Klondike River bei Dawson City lockte (...) Dawson, einst die Glitzerstadt des Goldes (...), vermöchte heute den Eindruck einer Geisterstadt zu erwecken, wären da nicht immer noch Hotels, Hardware Stores und roh gezimmerte Häuser. Eine Filmkulisse sozusagen, wie jene, durch die James Stewart im Western The Far Country (1954) seine Herde treibt. Andreas Horvath hat seine Kamera dokumentarisch auf dieses far country gerichtet, hat geduldig wilde, rauschhafte Bilder von den letztlich doch unzerstörbaren Landschaften, von Eis und Kälte eingefangen, und er hat die Mühsal der unbeirrten Plackerei in den epischen Rhythmus seines Films eingearbeitet. Er porträtiert Krampf und Erschöpfung der Männer, deren Gesichter immer mehr den Runen ähneln, die sie auf der Jagd nach der goldenen Beute in die Landschaft schlagen. (Rolf Niederer, Semaine de la critique)

„Madmen and Dreamers“ lautet der Titel eines Buches, das ein Goldschürfer in einer Szene lachend vor die Kamera hält – wohl wissend, dass er selbst dieser Kategorie angehört. Angesichts der harten Arbeit, der oftmals gering ausfallenden Erträge
und der archaischen Unwirtlichkeit des Yukon scheint der Goldsuche ein bisschen Wahnsinn jedoch gar nicht abträglich. Im Gegenteil. Wenn die Kamera gemeinsam mit den Protagonisten die Weite auf Hundeschlitten und Schneemobil durchmisst und sich die Gewalt der Landschaft in präzis getakteten Einstellungen ins Bild übersetzt, wird der Mensch spürbar als mäßig willkommener Fremdkörper ausgewiesen. Und es vermitteln sich Ambivalenz und Realität hinter dem mythenbeladenen Kräftemessen zwischen Mensch und Naturraum, das in unzählige Abenteuergeschichten Eingang fand. (red)

Der Klondike in Kanadas Norden war schon immer ein Sinnbild für die Suche nach irdischem Glück. Und wie das Glück auf dieser Welt, so ist auch das Gold im Klondike sehr ungleichmäßig verteilt. (Andreas Horvath)

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