Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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tabula rasa
Innovatives Kino kurz, AT 1987/89, Farbe+SW, 18 min.
Diagonale 2011

Regie, Buch: Peter Tscherkassky

 

Mit tabula rasa, seinem vielleicht ‚filmischsten‘ Film, zielt Peter Tscherkassky mitten ins Herz der Kinoapparatur: Das voyeuristische Begehren als Bedingung jeder Kinolust steht hier auf dem Spiel. (...) tabula rasa nimmt die Distanz, das fundamentale Prinzip des Voyeurismus, insofern wörtlich, als er dem Zuschauer das begehrte Objekt zwar vorführt, es dessen Blick aber immer wieder entzieht. Die schwarzen Strümpfe der Darstellerin passen exakt in dieses Szenario. Sie halten den Körper auf Distanz, unterstreichen die Maskerade. Aber genau in dem Augenblick, wo man endlich zu sehen glaubt, ist die Kamera vor dem Objekt postiert. Auf diese Weise wird es eher verdeckt als entdeckt, was als kritische Offenlegung jener ideologischen Verdeckungsarbeit, die den standardisierten Spielfilm charakterisiert, gewertet werden darf. (Gabriele Jutz, Falter)

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