Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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ALMA & OSKAR
Spielfilm, AT/CH/DE/CZ 2022, Farbe, 88 min., OmeU
Diagonale 2023

Regie: Dieter Berner
Buch: Hilde Berger, Dieter Berner
Darsteller:innen: Emily Cox, Valentin Postlmayr, Táňa Pauhofová, Anton von Lucke, Wilfried Hochholdinger, Virginia Hartmann, Gerald Votava, Cornelius Obonya, Mehmet Ateşçi, Marcello De Nardo, Brigitte Karner und Roland Koch
Kamera: Jakub Bejnarowicz
Schnitt: Christoph Brunner
Originalton: Patrick Storck
Musik: Stefan Will
Sounddesign: Felix Roggel
Szenenbild: Su Erdt
Kostüm: Katarína Štrbová Bieliková
Weitere Credits: Maske: Marc Hollenstein Tonmischung: Richard Borowski Co-Executive Producer: Björn Vosgerau Line Producer: Beatrice Hallenbarter Casting: Rita Waszilovics
Produzent:innen: Johanna Scherz, Alexander Glehr
Produktion: Film AG
Koproduktion: Turnus Film (CH) Wüste Film (DE) Dawson Films (CZ)

 

Wien, 1912: ein impulsives Liebesdrama zwischen der frisch verwitweten Komponistengattin Alma Mahler (Emily Cox) und dem Enfant terrible der Kunstszene Oskar Kokoschka (Valentin Postlmayr). Was als hingebungsvolles Verhältnis beginnt, wird schnell zu einem Spiel um Macht und Abhängigkeit, in dem unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinanderprallen und das die Liebenden an den Rand der Selbstzerstörung führt.

Sie gibt in der Wiener Gesellschaft den Ton an, er mischt mit seiner expressionistischen Malerei die Kunstszene auf. Dieter Berner widmet der leidenschaftlichen Affäre, die zwischen der frisch verwitweten Komponistengattin Alma Mahler und dem Enfant terrible der Kunstwelt Oskar Kokoschka im Frühjahr 1912 entbrennt, seinen neuen Film. Nachdem er sich zuletzt mit Egon Schiele beschäftigt hat, steht nun die Beziehung zweier weiterer Protagonist*innen der Wiener Moderne im Mittelpunkt, die man heute wohl als toxisch bezeichnen würde: impulsiv, besitzergreifend, voller Hingabe und für beide Seiten existenzbedrohend. Was als leidenschaftliches Verhältnis beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Spiel um Macht und Abhängigkeit, in dem unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinanderprallen und das die Liebenden an den Rand der Selbstzerstörung führt. Der Künstler, der eine Totenmaske des verstorbenen Gustav Mahler anfertigen soll, trifft in dessen Haus zum ersten Mal auf Alma Mahler und gerät sofort in ihren Bann. Sie beauftragt ihn, ein Porträt von ihr zu malen, weitere folgen. Das berühmte Gemälde „Die Windsbraut“ und das Doppelporträt, das Kokoschka und Mahler zeigt, wie sie sich wie zur Verlobung die Hände reichen, sind einige der im Film zitierten Werke, die von der amourösen Verbindung zeugen. Alma wird für Oskar zur Muse, dramatische Beziehungsabbrüche und Versöhnungen folgen ebenso wie eine Landflucht auf den Semmering, wo das Paar einige Zeit lebt. Irgendwann möchte Alma sich den Projektionen des teils gewalttätigen Künstlers aber nicht mehr unterwerfen. Da sich auch ihre sexuelle Selbstbestimmung und Ungebundenheit nicht mit der Vorstellung des jungen Kokoschka (Valentin Postlmayr) vertragen, der aus seiner bedingungslosen Liebe einen Besitzanspruch ableitet, beginnt Alma, sich aus den Fängen dieser Amour fou zu befreien. Berners von wahren Begebenheiten inspiriertes Liebesdrama nach dem Drehbuch von Hilde Berner-Berger fängt die faszinierende Persönlichkeit Almas (eindrucksvoll gespielt von Emily Cox) ein. Eine emanzipierte, lebenshungrige Frau, die zu Lebzeiten ihres Mannes immer in dessen Schatten stand und erst als Witwe begann, ihren eigenen Weg als Künstlerin und Komponistin zu verfolgen.
(Katalogtext, ast)

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