Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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I AM HERE!
Spielfilm, AT 2023, Farbe, 72 min., OmeU
Diagonale 2023

Regie, Buch, Szenenbild, Kostüm: Ludwig Wüst
Darsteller:innen: Martina Spitzer, Markus Schramm
Kamera: Klemens Koscher
Schnitt: Samuel Käppeli
Originalton: Johannes Schmelzer-Ziringer
Musik: Franz Schubert
Sounddesign: Josef Umschaid, Manuel Grandpierre
Produzent:innen: Maja Savic
Produktion: film-pla.net

 

Monika und Martin kennen sich seit ihrer Kindheit. Nach vielen Jahren ohne Kontakt spazieren sie durch den Wald ihrer Erinnerungen. Ludwig Wüst erzählt von Freundschaft und Vergangenheit, von Aufarbeitung und Neuanfängen. Ein schmerzhaft schöner Film über den Versuch des Abschließens von Offengebliebenem, der das Miteinander ebenso zelebriert wie die Selbstbefreiung von den Altlasten des Lebens.


Monika (Martina Spitzer) und Martin (Markus Schramm) kennen sich seit Kindheitstagen. Nach vielen Jahren ohne Kontakt spazieren sie durch den Wald ihrer Vergangenheit, auf der Suche nach vergrabenen Erinnerungen. Sie erzählen sich voneinander, von einschneidenden Ereignissen, von ihren Müttern. Sie zeigen sich von ihrer verletzlichsten Seite, weil es ihnen beieinander möglich ist. Es wird zu alten Orten zurückgekehrt, tief Verschüttetes ausgegraben, Videoaufnahmen aus zeitlicher Distanz betrachtet. Am Ende scheint aber doch das Reden die wirksamste Bewältigungsstrategie zu sein. 
Mit I AM HERE! greift Wüst Themen auf, die ihn bereits in früheren Arbeiten interessierten. Er erzählt von Freundschaft und Verletzungen, von Trauma-Aufarbeitung und Neuanfängen. Diesmal brennt er seine Ideen auf analoges 16mm-Filmmaterial. Es sind die oft statischen und meist langen Kameraeinstellungen, die das Gefühl vermitteln, beim innigen Austausch der beiden Figuren still beobachtend dabei zu sein. Ein so schmerzhafter wie schöner Film, der das Miteinander ebenso zelebriert wie die Selbstbefreiung von den Altlasten der Vergangenheit.

(Katalogtext, js)

I AM HERE! erzählt die Geschichte eines Menschen, der an einer traumatischen Erfahrung aus seiner Kindheit leidet. Sein bisheriges Leben gleicht einer endlosen Odyssee. Schließlich akzeptiert er seine entwurzelte Existenz und wandert aus, in der Hoffnung, anderswo ein neues Zuhause zu finden. Die Geschichte dieses Mannes berichtet von einem sehr aktuellen Phänomen. Noch nie in der Geschichte der Menschheit hat es eine vergleichbar große Völkerwanderung gegeben wie in unserer Gegenwart. Deren häufigste Ursache sind traumatische Erfahrungen, verbunden mit der Hoffnung, irgendwann irgendwo wieder anzukommen.

(Ludwig Wüst)


In I AM HERE! wagte Wüst einen Versuch mit 16mm und den damit verbundenen Grenzen beim Dreh, mit dem Resultat eines seiner bisher schönsten und intensivsten Werke. (…) In der harschen Entschiedenheit des Schnitts spürt man den gelernten Tischler Wüst, indem er eine Sensibilität aufbringt, die den Film roh und doch gleichzeitig voll und glänzend macht.

(Olaf Möller, IFF Rotterdam)

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