Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Was wir wollten
Spielfilm, AT 2020, Farbe, 93 min., OmeU
Diagonale 2021

Regie: Ulrike Kofler
Buch: Ulrike Kofler, Sandra Bohle, Marie Kreutzer
Darsteller:innen: Lavinia Wilson, Elyas M'Barek, Anna Unterberger, Lukas Spisser, Iva Höpperger, Fedor Teyml
Kamera: Robert Oberrainer
Schnitt: Marie Kreutzer
Originalton: Claus Benischke-Lang
Sounddesign: Karim Weth, Nils Kirchhoff
Szenenbild: Gerald Freimuth
Kostüm: Monika Buttinger
Weitere Credits: Tonmischung: Alexander Koller Maske: Birgit Beranek, Christina Baier Casting: Rita Waszilovics
Produzent:innen: Alexander Glehr, Johanna Scherz
Produktion: Film AG

 

Das Einzige, was Alice (Lavinia Wilson) und Niklas (Elyas M’Barek) zu ihrem Lebensglück fehlt, ist ein Kind. Nachdem die künstliche Befruchtung fehlschlägt, fährt das Paar in den Urlaub nach Sardinien. Als eine aufgeweckte Tiroler Familie mit zwei Kindern im Haus nebenan einzieht, werden die Ferien für die beiden zur Beziehungsprobe. Österreichs Einreichung für den Oscar 2021 ist ein sensibel erzähltes Drama über eine Liebesbeziehung am Abgrund, wenn die anscheinend natürlichste Sache der Welt nicht fruchtet.

Alice hat genaue Vorstellungen von ihrem Wunschkind: Es soll „meine Haare und deine Augen“ haben, sagt sie zu Niklas. Die beiden sind glücklich, es fehlt ihnen an nichts. Sie sind gebildet, gutaussehend, sportlich und bauen nun in einem Wiener Vorort an einem Haus für ihr zukünftiges Familienglück. Doch leider läuft nicht alles nach Plan: Alice’ vierzigster Geburtstag steht bevor, und der vierte Versuch einer künstlichen Befruchtung schlägt fehl. Um sich zu erholen und mit dem Kinderwunsch abzuschließen, fahren Alice und Niklas in den Urlaub nach Sardinien. Doch als eine aufgeweckte Tiroler Familie mit zwei Kindern im Ferienhaus nebenan einzieht, ist es mit der Ruhe für das kinderlose Paar vorbei: Die Familie scheint auf den ersten Blick all das zu haben, was Alice und Niklas sich so sehnlich wünschen. Der Urlaub gerät für die beiden nicht nur zur Beziehungsprobe. Ein unvorhersehbares Unglück hält auch einen Wechsel der Perspektive bereit: auf die Dinge und den Sinn des Lebens.
Das Drama Was wir wollten basiert auf der Erzählung „Der Lauf der Dinge“ von Peter Stamm und dreht sich um die auslaugende Wirkung des unerfüllten Kinderwunschs eines Paares und die Frage, wie dieser deren Beziehung beeinträchtigt. Un-aufgeregt und mit subtilen Zwischentönen erzählt Regisseurin Ulrike Kofler in ihrem Spielfilmdebüt, dessen Drehbuch sie gemeinsam mit Sandra Bohle und Marie Kreutzer geschrieben hat, von Lebensplänen, die sich nicht erfüllen, und von der Schwierigkeit, sich von bestimmten Vorstellungen zu lösen. Österreichs Einreichung für den Oscar 2021, die auf Netflix Premiere feierte, ist ein sensibel erzähltes Drama über eine Liebesbeziehung am Abgrund, wenn die anscheinend natürlichste Sache der Welt nicht fruchtet. Biologie kann schwer kontrolliert werden, genauso wenig wie Elternschaft nur Erfüllung bedeutet. Was passiert, wenn sich die Illusion der Kontrolle als Trugschluss erweist? Trotz allen Fortschritts, trotz aller medizinischen Möglichkeiten, trotz des nötigen Kleingelds. Wie weiterleben? Ein Film über die Kunst des Loslassens.
(Katalogtext, ast)

Alice und Niklas sind nicht irgendwelche Figuren für mich, die den Zweck einer funktionierenden Dramaturgie erfüllen. Sie sind Gestalten der Gegenwart, ihre Wünsche, ihre Sehnsüchte, ihre Ängste und Zwänge sind Protogefühle der heutigen Zeit.
(Ulrike Kofler)

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