Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Casanova Variations
Spielfilm, FR/AT/DE 2014, Farbe, 118 min., OmdU
Diagonale 2015

Regie, Buch: Michael Sturminger
Darsteller:innen: John Malkovich, Veronica Ferres, Florian Boesch, Jonas Kaufmann, Miah Persson, Anna Prohaska
Kamera: André Szankowski
Schnitt: Evi Romen
Originalton: Jean-Paul Mugel
Musik: Musikalische Leitung: Martin Haselböck, Orchester: Wiener Akademie
Sounddesign: Karoline Heflin
Szenenbild: Andreas Donhauser, Renate Martin/Donmartin Supersets
Kostüm: Andreas Donhauser, Renate Martin/Donmartin Supersets
Weitere Credits: Ko-Autor: Markus Schleinzer
Produzent:innen: Paulo Branco, Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Bady Minck, Ulrich Seidl, Stefan Arndt, Uwe Schott
Produktion: Alfama Films
Koproduktion: mit AMOUR FOU Vienna, vienna@amourfoufilm.com Koprod.: X Filme Creative Pool, Ulrich Seidl Film Produktion, in Zusammenarbeit mit ARTE, RTP

 

„Viva la libertà!“ Allein in einem abgeschiedenen Schloss stößt Giacomo Casanova einen Schrei aus und fällt in sich zusammen. Als ihn die Schriftstellerin und ehemalige Geliebte Elisa von der Recke aufsucht, weckt ihr Besuch neues Leben im alten Mann. Ein Film, der den Mythos des großen Verführers einfasst in Fiktionen und Opernaufführungen und der seine Abenteuer, Leidenschaften und nicht zuletzt auch seine Angst vor dem Tod aufdeckt. (Produktionsmitteilung)
www.casanova.derfilm.at, www.filmladen.at

Der Filmemacher wird anwesend sein.

Katalogtext Diagonale 2015:
„Ich brauche Variationen“, verlangt der Protagonist zu Beginn von Casanova Variations – ein Prinzip, das er auch auf seine Affären anwendet. Doch der alternde Casanova hat seine „ Blüte“ längst hinter sich und fristet sein Dasein als Bibliothekar des Herzogs von Waldstein auf Schloss Duchcov in Böhmen. Das Ende seines Lebens kommen sehend schreibt er an seinen Memoiren, als er überraschenden Besuch von der Schriftstellerin Elisa von der Recke erhält, einer früheren Geliebten. Sie interessiert sich für sein Manuskript, doch er misstraut ihren Motiven – hat sie doch in ihrem letzten Buch den Abenteurer Cagliostro als Hochstapler enthüllt. Im Rückblick auf sein bewegtes Leben entspinnt sich eine Suche nach dem Selbst und der verpassten großen Liebe: Aufgerüttelt durch die Konfrontation mit der Vergangenheit kämpft Casanova um seinen Ruf in der Nachwelt und versucht ein letztes Mal, das Herz einer Frau zu erobern.

John Malkovich gibt in Michael Sturmingers filmischer Adaption seines fast gleichnamigen Theaterstücks den ermüdeten Lebemann mit glühender Intensität. In der Verwebung ausgewählter Episoden aus „Histoire de ma vie“ von Giacomo Casanova mit Highlights aus da Pontes Mozart-Opern „Don Giovanni“, „Le Nozze di Figaro“ und „Così fan tutte“ bilden sich mehrere parallele Erzählstränge heraus: hier der Besuch auf dem Schloss, wo sich Casanova auf sein bisheriges Leben zurückbesinnt, dort dessen Verbildlichung als Opernszenen im Theater, die Dirigent Martin Haselböck mit hochkarätigen Sänger/ innen und dem Orchester Wiener Akademie virtuos zur Aufführung bringt. Und schließlich das Treiben hinter dem Vorhang, wo sich der Mythos des „realen“ John Malkovich mit dem des von ihm dargestellten Casanova vermischt. Dabei verquicken sich die Handlungsebenen zu einem außergewöhnlichen Amalgam bar jeder traditionellen filmischen Kategorisierung. (mh)

Hollywoods Charakterstar John Malkovich als alternd, schwächelnd, wütend sich zu letzten Charmeoffensiven aufraffender Verführer. Das Musiktheaterstück „The Giacomo Variations“ 2011 im Ronacher weitergetrieben. Zu einem traumhaft irrlichternden, hochästhetischen Hybrid verschmolzen, in dem Zeitebenen, Szenarien, Figuren, selbst verschiedene Genres verschwimmen. (Ro Raftl, Kurier)

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