Diagonale
Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

Programmstruktur

Das Programm der Diagonale versammelt alljährlich im Frühjahr einen repräsentativen Querschnitt des aktuellen österreichischen Filmschaffens und zeichnet damit ein Bild von überzeugender Vielfalt und Qualität. Jeder Film ist eine Auseinandersetzung mit dem Kino, mit Erzählweisen, jeder ein individueller Blick auf die Welt. Das produktive Aufeinandertreffen verschiedenster filmischer Formen sowie die persönliche Auseinandersetzung mit den Filmemacher*innen und ihren Arbeiten stehen dabei im Zentrum des Festivals. Das Ziel der Diagonale ist ein lebendiger Bezug zwischen Filmen und Publikum, ein offener, immer wieder überraschender Diskurs.

Zwei Männer beim Durchblättern der Programme

© Diagonale/Paul Pibernig

Die Programmstruktur der Diagonale zeichnet sich durch Vielschichtigkeit aus: Im Zentrum des Festival steht der Filmwettbewerb, ein Auswahlprogramm, das aus jeweils rund 500 aktuellen Einreichungen herausragende Spiel- und Dokumentarfilme sowie die besten Kurz-, Animations- und Experimentalfilme und -videos zeigt – viele der Produktionen aus diesem Programm feiern in Graz ihre Weltpremiere oder ihre österreichische Erstaufführung. Weiters präsentiert das Festival zahlreiche Highlights des vergangenen Kinojahres.

Wesentliche Programmpunkte der Diagonale bilden darüber hinaus filmhistorische Spezialprogramme und die Schiene Zur Person, die das eindrucksvolle Œuvre eines*einer österreichischen Filmschaffenden vorstellt und in (neue) Kontexte setzt. Gewürdigt werden können all jene, deren markante Handschriften für ein österreichisches Kino wegweisend waren, Regisseur*innen, Produzent*innen, Cutter, aber auch Kinobetreiber*innen, Kritiker*innen, etc.

Programmatische Korrespondenzen zeigt die 2016 etablierte Festivalschiene In Referenz auf: Österreichisches Kino tritt dabei mit sich selbst und mit ausgewählten internationalen Positionen in einen filmischen Dialog – reagierend, interagierend, kommentierend. Zusätzlich präsentiert das Festival des österreichischen Films europäische Koproduktionen mit heimischer Beteiligung und verankert das Filmproduktionsland Österreich damit verstärkt im internationalen Kontext. Angedockt an die Reihe gewährt eine Masterclass für die heimische Filmbranche Einblicke in internationale Produktionsrealitäten (2016: Matt Porterfield, 2017: Ana Lily Amirpour).

Begleitet wird das Festival im und rund um das Festivalzentrum Kunsthaus Graz von umfangreichen Rahmen- und Vermittlungsprogrammen: Ausstellungen, Workshops und Diskussionen zu aktuellen kultur- und filmpolitischen Fragen setzen dabei diskursive Schwerpunkte und verorten branchenrelevante Themen in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext. Mit Gesprächen zu eingangs gezeigten Filmen öffnet sich der Kinoraum im Rahmen der Programmschiene Diagonale im Dialog etwa für anregende Diskussionen: Jeweils in Tandems treten Regisseur*innen, Produzent*innen, Theoretiker*innen (u. a.) in den Dialog miteinander und mit dem Publikum. Exklusiv unterstützt wird die Reihe Diagonale im Dialog vom Diagonale-Hauptsponsor Steiermärkische Sparkasse. Rund um ein jährlich wechselndes Thema von besonderer Dringlichkeit für die heimische Filmbranche widmet sich das Diagonale Film Meeting als Symposium zwischen Filmwirtschaft und Filmkultur außerdem dem Gedankenaustausch zwischen österreichischen und internationalen Vertreter*innen der Filmindustrie.

Zu guter Letzt darf auch das Feiern des österreichischen Kinos nie zu kurz kommen. Sei es im Rahmen des glamourösen Eröffnungsabends im größten Kino Österreichs – der adaptierten Helmut List Halle mit rund 1.200 Sitzplätzen –, bei der Verleihung der vielbeachteten Schauspiel- und Drehbuchpreise oder den Empfängen und Partys, mit denen anregende Festivaltage spät in der Nacht ausklingen. Im Rahmen der Diagonale-Preisverleihung werden zum Abschluss des Festivals traditionell Österreichs bedeutendste Filmpreise vergeben – u. a. die mit je 19.000 Euro dotierten Großen Diagonale-Preise für den jeweils besten österreichischen Kinospielfilm bzw. Kinodokumentarfilm des Landes Steiermark.