Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Strangers
Innovatives Kino kurz, AT 2003, Farbe, 3 min., eOF
Diagonale 2019

Regie: Carola Dertnig

 

In dem von der Kuratorin Felicitas Thun-Hohenstein und der Künstlerin Renate Bertlmann zusammengestellten Kurzfilmprogramm geht es um das kulturell gewachsene Bild des „Weiblichen“ mit all seinen Codes, Gesten und Zuschreibungen. In den Werken der vier Künstlerinnen aus drei Generationen werden lustvoll und selbstironisch Arten und Ausprägungen von Begehrensformen und Sexualitäten, von Identitäten und Körpern sowie von ihren Extensionen ausgehandelt.

Die Diskursivität des „weiblichen Körpers“ im Arsenal der kulturellen Symbolik und die damit einhergehenden Prozesse der Legitimierung oder besser gesagt Nichtlegitimierung von Seinsformen stehen im Blickfeld der Auseinandersetzung der Künstlerinnen Katrina Daschner, Carola Dertnig, Fanni Futterknecht und Elisabeth von Samsonow. Signifikant zeigt sich bei jeder dieser vier Künstlerinnen aus drei Generationen das tradierte, kulturell gewachsene Bild des „Weiblichen“ mit all seinen Codes, Gesten und Zuschreibungen auf der Agenda. Die dabei entstehenden konzeptuell wie auch ästhetisch herausfordernden Werkkomplexe verbinden Performatives, Vorgefundenes, Skulpturales, Textuelles und Theatrales mit filmischen Elementen. Lustvoll und selbstironisch werden dabei Formen und Ausprägungen von Begehrensformen und Sexualitäten, von Identitäten und Körpern sowie von ihren Extensionen ausgehandelt. Der Apparatus als Verlängerung des Selbst fungiert dabei als partner in crime und Co-Performer.
(Felicitas Thun-Hohenstein und Renate Bertlmann)

In Strangers verliert eine Frau auf ihrem Weg durch die Ankunftshalle eines Bahnhofgebäudes öffentlich die vom Vortag im Hosenbein vergessene Strumpfhose. In der Wiederholung und Übersetzung dieses Ereignisses verbindet Carola Dertnig stilistische Grundmotive aus dem Genre der Slapstick Comedy wie jenes der Übertreibung oder der Diskrepanz zwischen Gestik und Gestalt mit analytischen Ansätzen aus der Geschichte der feministischen Performancekunst.
(Rike Frank)<

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