Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Tempo
Spielfilm, AT 1996, Farbe, 90 min., OmeU
Diagonale 2017

Regie, Buch: Stefan Ruzowitzky
Darsteller:innen: Xaver Hutter, Simon Schwarz, Nicolette Krebitz, Dani Levy, Christa Stadler
Kamera: Andreas Berger
Schnitt: Britta Nahler
Musik: Peter Kruder, Patrick Pulsinger
Produzent:innen: Manfred Fritsch, Danny Krausz, Kurt Stocker

 

In seinem Debütfilm Tempo verband Stefan Ruzowitzky eine Geschichte über die Liebe und die Wiener Halbwelt mit einem Blick auf die blühende Techno-Szene der Zeit.

Der Fahrradbote Jojo (Xaver Hutter) haust in Wien gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Bastian (Simon Schwarz) in einer schäbigen Bleibe. Tagsüber stürzt sich der Neuankömmling aus der Provinz mit vollem Risiko in den Straßenverkehr der Hauptstadt, und am Abend mischt er sich mit Bastian in die Raves der blühenden Techno-Szene. Ein Botenauftrag verwickelt Jojo in die gefährlichen Abgründe der Wiener Halbwelt, verhilft ihm aber auch zum lang ersehnten Verlust der Jungfräulichkeit. Am Ende des urbanen Dramas setzt es Schüsse verschiedener Art.
Stefan Ruzowitzkys erster Spielfilm Tempo wirkt aus heutiger Sicht wie ein historisches Dokument der 1990er-Jahre, als Wien eine Zeit lang Nabel der elektronischen Musikwelt war. Die Sounds der Szene spielen darin eine ebenso große Rolle wie die authentischen Drehorte. „Ich wollte ein spannendes Milieu porträtieren und habe dieses Milieu auch genutzt“, sagt Ruzowitzky heute. „Die Szenen im Gasometer zum Beispiel sind inszenierte Spielszenen vor dem Hintergrund eines real stattfindenden Raves, den wir in dieser Dimension natürlich nie mit Statisten hätten organisieren können.“
Jenseits der von Ruzowitzkys Arbeit an Musikvideos geprägten schnellen Schnitttechnik verbirgt sich in Tempo aber auch eine zutiefst traditionelle Helden- und Liebesgeschichte. „Jojo ist ein heutiger Parzival“, erklärt der Regisseur, „und reist von Burg zu Burg – deswegen hab ich lauter ‚Burgen‘ gesucht: WUK, Gasometer, die Auböck-Villa, das Rathaus, die Rossauer Kaserne … Und als echter Parzival wohnt er natürlich in einem Erdloch.“
(Katalogtext, Robert Rotifer)

Robert Rotifer – Bild, Ton & Respekt
Geglückte Synthesen von Pop und Film
Boybands, Raves und Indie-Pop – zwei Programmsampler aus der Perspektive der österreichischen Musikszene.

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