Diagonale
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Hure x 552
Innovatives Kino kurz, AT 2018, Farbe, 5 min., OmeU
Diagonale 2019

Regie, Buch, Schnitt, Sounddesign: Anatol Bogendorfer
Darsteller:innen: Maria Fliri
Kamera: Christian Dietl
Originalton: Alexander Jöchtl
Szenenbild: Tabea Cray
Kostüm: Tabea Cray
Produzent:innen: Anatol Bogendorfer, Peter Androsch, Leo Saftic, Margit Knipp
Produktion: Hörstadt

 

552-mal schreibt ein anonymer Mensch in ein Kommentarfeld auf einer Social-Media-Plattform ein einziges Wort: Hure. Dieses Mal ignoriert die adressierte Frau den Ausdruck des Hasses nicht und liest das Posting laut – und in voller Länge. Anatol Bogendorfer untersucht Hasskommentare und ihre Auswirkungen auf Sprache und Sprachgebrauch. Eine regelrecht schmerzhafte Versuchsanordnung.

Ein anonymer Mensch schreibt in ein Kommentarfeld auf einer Social-Media-Plattform das Wort Hure 552-mal. Dieses Mal ignoriert die adressierte Frau den Ausdruck des Hasses nicht und liest das Posting laut – und in voller Länge.
Im Medienwechsel von Schrift zu Schall erfährt auch die Sprache eine Veränderung: Durch die mantrische Wiederholung wird die Bedeutung des Wortes zunehmend verfremdet und bekommt eine unmittelbare Körperlichkeit, in der die Grenzen zwischen passiver Rezeption des Gelesenen in die emotionale Verarbeitung des Gesagten übergreifen.
Anatol Bogendorfer untersucht in dieser Performance, Teil der Serie „Die Tonfälle“, Hasskommentare und ihre Auswirkungen auf die Adressierten (im konkreten Fall Journalist/innen) sowie auf die Sprache und unseren Sprachgebrauch im Allgemeinen. Eine regelrecht schmerzhafte Versuchsanordnung.
(Katalogtext, mh)

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