Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Neon Mix
Spielfilm, AT 1982, Farbe, 66 min.
Diagonale 2017

Regie: Peter Gruber
Buch: Günter Brödl
Kamera: Rudolf Murth
Produktion: ORF

 

Ein rotweißroter Spin-off des Great Rock ’n’ Roll Swindle der Sex Pistols: Eine Werbefirma sucht nach der heißesten neuen New Wave-Boyband zwischen Hietzing und Kaisermühlen. Und niemand anderer als Wilfried, frisch als Sänger der EAV entlassen, macht sich auf die Suche. Eine schwungvoll verblödelte Pop-Fantasie mit der legendären Wiener Punkband Chuzpe.

Leiwand oder oasch? Der ganz normale PopWahnsinn schlägt mit Karacho im New-Wave- und Tichy-Eis-seligen Wien ein. Neubau verfällt dem Great Rock ’n’ Roll Swindle. Wir treten für eine bizarr-bunte Fernsehspielstunde in ein Paralleluniversum ein, in dem Werbefritzen auf der Suche nach dem „neuen heißen Sound“ die hotteste „Pönkbänd“ zwischen Hietzing und Gänsehäufel casten. Das Ziel: ein X-Large-wilder Werbejingle für einen neonbunten marktfrischen Blubberdrink. Martin, der eheverkrachte Doktor Rock aus Graz, darf sich dafür als Scout durch die von Rauch und Drogen verwüsteten 1980er -Jahre-Innenstadtkaschemmen schleichen. Und siehe da: Er findet neue Stars und junge Liebe. Was soll man da sagen? Das zwischen Kentucky Fried Movie, Die liebe Familie und Breaking Glass schwankende Drehbuch stammt von niemand Geringerem als Kurt-Ostbahn-Erfinder Günter Brödl. Martin und Musikerkompagnon Rico werden von Wilfried und Mario Bottazzi gemimt, ungleichzeitig Mitglieder der steirischen Blödelrock-Giganten Erste Allgemeine Verunsicherung. Hallucination-Company-Frontfrau und Clownröhre Miki Malör gibt als Bandmanagerin Wilfrieds neue Herzdame samt Lederjäckchen und Kurzirokesen. Und als Sahnebonbon: Boyband Tanzverbot sind die anno dazumal tatsächlich amtierenden Platzhirsch in Sachen Wiener Punk: Chuzpe. 1981 hatte ihr Joy-Division-Cover „Love will tear us apart“ sogar die Ö3-Charts geentert: unvorstellbar heutzutage. What-the-fuck-Fernsehen in seiner schönsten, unfassbarsten Form. (Katalogtext, Paul Poet)

In Kooperation mit Filmarchiv Austria

ORF-Archiv – Wir spielen Leben
Grenzgänge und Pop-Inszenierungen
Das Fernsehen ist seit sechzig Jahren gleichermaßen Teil und Abbild unserer Gesellschaft. Drei Schätze einer oft verkannten Popkultur konnten dieses Jahr aus den Tiefen des ORF-Archivs gehoben werden: Hansi lang trifft Chuzpe trifft Schmetterlinge. Drei österreichische Fernseh-Pop-Selbstbildnisse (zurück) auf der Leinwand, zurück auf dem Schirm.

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